Interview-Highlights: Realme-CEO Madhav Sheth kommentiert 2 MP Smartphone-Kameras, Ladegeräte in der Box und mehr
Wir hatten kürzlich die Gelegenheit, Madhav Sheth, den CEO von Realme Indien & Europa, einige Fragen im Rahmen eines Interviews zu stellen. Das gesamte Interview ist hier zu finden, wir fassen einige der Highlights zusammen. Angefangen mit dem enormen Erfolg, den Realme seit dem Launch des Realme 1 im Jahr 2018 feiern konnte: Im Jahr 2019 wurden in Europa nur etwa 0,1 Millionen Realme-Smartphones verkauft, im Jahr 2020 stieg diese Zahl auf beachtliche 1,6 Millionen.
Dem CEO zufolge liegt das Geheimnis in der Kommunikation: Konsumenten müssen möglichst einfach verstehen, was die unterschiedlichen Smartphones für ihren jeweiligen Preis zu bieten haben, statt also wie einige Konkurrenten eine möglichst obskure Produktpalette zu schaffen versucht Realme, möglichst einfach verständliche Smartphones anzubieten. Alleine in diesem Jahr will Realme 65 bis 70 Millionen Smartphones ausliefern.
Madhav Sheth hat auch Stellung zu einigen Themen bezogen, die von Konsumenten immer wieder diskutiert werden, etwa wofür die 2 Megapixel Smartphone-Kameras gut sein sollen, die von kaum jemandem verwendet werden. Der CEO von Realme hält diese Sensoren ebenfalls für nicht besonders sinnvoll, sodass zukünftige Smartphones des Unternehmens mit weniger Kameras ausgestattet sein sollen, die dafür aber allesamt einen Zweck erfüllen. Auch Micro-USB-Ports sollen künftig durchwegs gegen USB-C-Anschlüsse ersetzt werden.
Was den Wegfall des Netzteils aus dem Lieferumfang des Apple iPhone 12 (ca. 830 Euro auf Amazon) betrifft, so hält Madhav Sheth diesen Schritt bei Apple durchaus für gerechtfertigt, für Realme käme das aber nicht in Frage, einerseits da der Konzern deutlich weniger Smartphones ausliefert als Apple, und andererseits da es für Kunden deutlich schwieriger wäre, passende Ladegeräte mit Unterstützung für Realmes Schnellladefunktion zu finden.
Generell hält der CEO die Auflade-Performance für die wichtigste Eigenschaft eines Smartphones. Erfreulich: Realme plant offenbar neue Smart TVs, die im Gegensatz zu den meisten Fernsehern von Xiaomi und Huawei auch in Europa angeboten werden sollen. Konkrete Ziele für den Umweltschutz oder für die Unterstützung der Right to Repair-Bewegung hat sich Realme dagegen noch nicht gesteckt, hier achtet der Konzern aktuell vor allem darauf, keine geltenden Gesetze zu verletzen.
Quelle(n)
Realme