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Internet: Trotz Smartphone und Co. ist weltweit nur jeder Dritte online

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Vor ein paar Tagen hatte der Ex-CEO und jetzige Vorstandsvorsitzende von Google, Eric Schmidt auf Google+ eine gewagte Prognose gemacht. Bis 2020 wird jeder online sein, so Schmidt. Da liegt noch viel Arbeit vor uns, denn bisher ist nur jeder 3. weltweit online - eine Infografik.

Um markige Aussagen ist Googles Vorstandsvorsitzender und ehemaliger CEO, Eric Schmidt nicht verlegen. Mitte Dezember vergangenen Jahres hatte für den Chef des Google-Verwaltungsrats bereits Android gegen Apples iOS gewonnen. Am 14. April hat Schmidt jetzt mit einer gewagten Prognose auf Google+ erneut heftige Diskussionen ausgelöst. Diesmal geht es um den weltweiten Zugang zum Internet für jedermann. Laut Schmidt wird bis 2020 jeder auf der Welt online sein.

An dieser Aussage sind berechtigte Zweifel angesagt. Denn wie eine aktuelle Infografik von Statista zeigt, hat global gesehen derzeit nur jeder Dritte Mensch auch tatsächlich Zugang zum Internet und damit zum World Wide Web. Auch US-Medien hegen Zweifel an Schmidts Prognose. Wie Erhebungen der International Telecommunication Union (ITU) und von Statistikdiensten wie Internetworldstats.com zeigen, gibt es global zudem noch gewaltige Unterschiede hinsichtlich dem Zugang zum Internet.

So nehme, dank der rasenden Verbreitung von Smartphones, beispielsweise auch in vielen Teilen Afrikas die Zahl der Personen mit Internetzugang sehr schnell zu. Allerdings gebe es ebenso noch sehr viele Regionen auf der Erde, die verarmt, sehr dünn besiedelt und schwer erschließbar sind. Laut Statista verfügen in Afrika derzeit nur 16 Prozent der Menschen über einen Internetzugang. Selbst im aufstrebenden Asien liegt der Onliner-Anteil nur bei 27 Prozent.

Schmidts Vision, innerhalb von 7 Jahren die gesamte Weltbevölkerung ans Internet zu bekommen, scheint daher nicht oder nur sehr schwer realisierbar zu sein. Derzeit gehen Marktbeobachter davon aus, dass bis Ende 2020 etwa rund 75 bis 80 Prozent der Weltbevölkerung auch tatsächlich einen regelmäßigen Zugang zum Internet erhalten könnten. Allerdings erfordere das auch die Lösung ganz anderer Probleme. So hätten beispielsweise in Afrika bereits mehr Menschen Zugang zu einem Smartphone als zu einer Stromversorgung.

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Autor: Ronald Tiefenthäler, 18.04.2013 (Update: 18.04.2013)