Internet: Deutschland rutscht bei Geschwindigkeit auf Platz 20 ab
Auf der gamescom wird gezockt, bis die Netzwerkkabel glühen und die Router unter der Paketlast stöhnen. Die bevorstehende IFA 2013 wird hinsichtlich Datenaufkommen ebenfalls kräftig zuschlagen. Ist Deutschland im Gaming- und Hightechfieber? Nicht bei der Geschwindigkeit von Internetzugängen, die für Onlinegames und mobiles Arbeiten heute notwendig sind.
Im 4. Quartal 2012 landete Deutschland bei dem Statista-Ranking "Die Top 10 Länder mit dem schnellsten Internetzugang + Deutschland" auf Platz 19. In Q1/2013 ging es im internationalen Vergleich mit der Internetgeschwindigkeit in Deutschland aber weiter abwärts. Im ersten Quartal 2013 liegt Deutschland laut dem von Akamai veröffentlichten "The State of the Internet"-Report im Ranking der Länder mit dem schnellsten Internetzugang weit abgeschlagen auf Platz 20 (durchschnittlich 6,9 Mbit/s).
An der Spitze stehen auch in der jüngsten Auswertung bei Akamai weiterhin Südkorea (14,2 Mbit/s) und Japan (11,7 Mbit/s). Aber auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft kann deutlich schneller gesurft werden. Die Schweiz schob sich von Platz 5 (8,7 Mbit/s) mit jetzt 10,1 Mbit/s auf den 4. Platz. Die Niederlande sprangen von Position 6 (8,6 Mbit/s) auf Platz 5 mit 9,9 Mbit/s. Lettland rutschte von Platz 4 (8,9 Mbit/s) trotz jetzt flotteren 9,8 Mbit/s auf Position 6.
Wie aus dem Akamai-Bericht ersichtlich ist, ist der nur langsam voranschreitende Ausbau der Breitbandnetze in Deutschland Schuld am Schneckentempo im Netz. Das Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2014 rund 75 Prozent der Bürger mit einem 50-Mbit/s-Anschluss zu versorgen, rückt damit in immer weiter Ferne. Tempo geht anders.
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