Intel ist wieder weltgrößter Halbleiter-Hersteller, fertigt bald 1,5 nm Chips in Deutschland
Laut der neuesten Daten von Gartner war Intel im Kalenderjahr 2023 der größte Halbleiter-Hersteller der Welt, das erste Mal seit der Konzern den Spitzenplatz im Jahr 2021 an Samsung verloren hat. Die Umsätze von Intel sind allerdings nicht gestiegen, sondern um 16,7 Prozent auf 48,7 Milliarden US-Dollar gesunken, allerdings musste Samsung Semiconductor einen bedeutenderen Rückgang von 37,5 Prozent auf 39,9 Milliarden US-Dollar verzeichnen.
Das liegt vor allem an der schwächeren Nachfrage nach DRAM und NAND, wichtigen Segmenten für Samsung, aber nicht annähernd so bedeutend für Intel. Der übrige Halbleiter-Sektor ist insgesamt "nur" um 3 Prozent geschrumpft, was vor allem an der wachsenden Nachfrage nach Hardware für KI-Anwendungen liegt. Qualcomm bleibt mit einem Umsatz von 29 Milliarden US-Dollar auf Platz 3, Broadcom steigt mit einem Wachstum von 7,2 Prozent auf 25,6 Milliarden US-Dollar auf den vierten Platz auf. Nvidia liegt dank 56,4 Prozent Wachstum und 23,9 Milliarden US-Dollar Umsatz vor AMD mit 22,3 Milliarden US-Dollar.
Unterdessen spricht Intel-Chef Pat Gelsinger im unten eingebetteten Interview mit CNBC über den Halbleiter-Markt, und bestätigt dabei unter anderem, dass die Fabrik in der Nähe von Magdeburg beim Produktionsstart die fortschrittlichsten Chips der Welt herstellen soll. Die 30 Milliarden Euro teure Fabrik, in der rund 3.000 Mitarbeiter beschäftigt werden sollen, produziert Chips im Intel 15A-Verfahren, also mit einer Strukturbreite von 1,5 nm.
Das hat Pat Gelsinger zumindest angedeutet, eine detailliertere Roadmap über die Fertigungspläne des Unternehmens soll Ende Februar offiziell bestätigt werden. Ob nun 14A, 15A oder 16A – Pat Gelsinger beteuert zumindest abermals, dass in Europa tatsächlich einige der fortschrittlichsten Chips der Welt gefertigt werden sollen. In Magdeburg werden sowohl Intel-SoCs als auch Chips von Drittanbietern hergestellt.