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Intel erzielt im zweiten Quartal wieder Gewinne, ist vielen Produkt-Zeitplänen voraus

Intel erzielte im zweiten Quartal 2023 wieder Nettogewinne, operativ erwirtschaftet der Konzern noch Verluste. (Bild: Intel)
Intel erzielte im zweiten Quartal 2023 wieder Nettogewinne, operativ erwirtschaftet der Konzern noch Verluste. (Bild: Intel)
Nach Verlusten im ersten Quartal 2023 konnte Intel im zweiten Quartal wieder einen Nettogewinn erwirtschaften, der Umsatz konnte die Erwartungen weit übertreffen. Intel-Chef Pat Gelsinger betont, dass der Konzern in allen Bereichen im Zeitplan liegt, oder diesem sogar voraus ist.

Nachdem Intel im ersten Quartal 2023 enorme 2,8 Milliarden US-Dollar Verlust erwirtschaftet hat, fallen die Ergebnisse des zweiten Quartals weitaus besser aus. Intel meldet 12,9 Milliarden US-Dollar Umsatz bei einer Bruttomarge von 35,8 Prozent und einem Nettogewinn von 1,5 Milliarden US-Dollar.

Zum Vergleich: Im ersten Quartal erwirtschaftete Intel 11,7 Milliarden US-Dollar bei einer Bruttomarge von 34,2, im Vorjahresquartal kam der Konzern auf 15,3 Milliarden US-Dollar Umsatz bei einer Marge von 36,5 Prozent. Während das Marktumfeld im Vergleich zum Jahr 2022 noch schwierig bleibt, erwartet Intel im dritten Quartal einen Umsatz von 12,9 bis 13,9 Milliarden US-Dollar, und damit weiteren Aufwind.


Wichtig zu erwähnen ist aber, dass Intel aus dem operativen Geschäft auch im zweiten Quartal einen Verlust erwirtschaftet hat, in Höhe von 1,016 Milliarden US-Dollar. Den Nettogewinn verdankt Intel einer Steuergutschrift (Benefit from taxes) über 2,289 Milliarden US-Dollar. Auch ohne diese Gutschrift wäre der Verlust im Vergleich zum ersten Quartal zumindest um 452 Millionen US-Dollar niedriger ausgefallen. Aktionäre erhalten am 1. September eine Dividende in Höhe von 0,125 US-Dollar, Stichtag ist der 7. August.

Ein Blick auf die einzelnen Sparten zeigt, dass die Client Computing Group, die vor allem für Intel Core-Prozessoren verantwortlich ist, mit 6,8 Milliarden US-Dollar weiterhin für den größten Anteil der Umsätze verantwortlich ist, wobei die Sparte einen operativen Gewinn von 1,0 Milliarden USD erwirtschaften konnte. Die Data Center and AI Sparte kommt auf 4,0 Milliarden USD Umsatz bei 0,2 Milliarden USD Verlust, die Network and Edge Group erwirtschaftet 1,4 Milliarden USD Umsatz und 0,2 Milliarden USD Verlust, die Intel Foundry Services wachsen auf 232 Millionen USD Umsatz bei einem Verlust von 143 Millionen USD.


Intel CEO Pat Gelsinger hat im Earnings Call betont, dass der Konzern derzeit innerhalb der gesteckten Zeitpläne liegt. Mit Intel Meteor Lake startet im zweiten Halbjahr 2023 das erste Produkt auf Basis der Intel 4 Fertigung, während Intel 3 bereits im ersten Halbjahr wichtige Meilensteine im Hinblick auf die Performance und die Defektrate erreichen konnte. Mit Sierra Forest und Granite Rapids sollen schon im ersten Halbjahr 2024 erste Produkte ausgeliefert werden, die im Intel 3 Verfahren hergestellt werden.

Sowohl Intel 20A als auch Intel 18A sollen noch im Jahr 2024 produktionsreif werden, inklusive der fortschrittlichen Fertigungstechnologien RibbonFET und PowerVia. Pat Gelsinger betont, dass Intel der Industrie um mindestens zwei Jahre voraus wäre, was back-side power delivery bei Halbleitern betrifft. Arrow Lake liegt ebenfalls im Zeitplan.

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Autor: Hannes Brecher, 28.07.2023 (Update: 28.07.2023)