Intel entlässt 15.000 Mitarbeiter, will 10 Milliarden US-Dollar einsparen und Unternehmen umstrukturieren
Bei Intel läuft derzeit nicht alles rund. Während der Konzern mit einer enormen Defektrate bei Intel Core Desktop-Prozessoren der 12. und 13. Generation zu kämpfen hat, sinken auch die Umsätze, während die Gewinne praktisch komplett verschwunden sind, wie die Finanzergebnisse des abgelaufenen Quartals zeigen.
Intels CEO Pat Gelsinger hat nun eine Reihe von Sparmaßnahmen angekündigt, die dabei helfen sollen, den Halbleiter-Giganten wieder profitabel zu machen. Dieser Sparplan soll im Jahr 2025 insgesamt 10 Milliarden US-Dollar einsparen. Diese Einsparungen werden unter anderem ermöglicht, indem 15.000 Mitarbeiter entlassen werden, rund 15 Prozent der gesamten Belegschaft von Intel. Der Großteil dieser Entlassungen soll bis Ende 2024 durchgeführt werden.
Pat Gelsinger verspricht Transparenz, Respekt und Ehrlichkeit bei der Durchführung dieser Entlassungen. Der Konzern plant ein erweitertes Rentenangebot, um ältere Mitarbeiter frühzeitig in Rente zu schicken. Darüber hinaus können sich Mitarbeiter melden, welche das Unternehmen freiwillig verlassen möchten. Welche Abteilungen oder Regionen am stärksten betroffen sind, hat Intel noch nicht bestätigt.
Die Entlassungen seien aber notwendig, da die Umsätze seit dem Jahr 2020 um 24 Milliarden US-Dollar gesunken sind, während die Anzahl der Mitarbeiter zeitgleich um 10 Prozent gestiegen sei. Automatisierte und vereinfachte Prozesse sollen Intel agiler machen, der Konzern will künftig effizienter arbeiten, schneller Entscheidungen treffen und Bürokratie abbauen.
Ebenfalls Teil der Umstrukturierung: Das Produkt-Portfolio soll in allen Bereichen "ausgemistet" werden – Produkte mit geringer Nachfrage sollen ersatzlos gestrichen werden. Der Fokus liegt künftig vor allem auf der IDM 2.0-Strategie, also der Fertigung von Chips in Europa und den USA, und zwar nicht nur von Intel-Prozessoren, sondern auch von Chips von Drittanbietern.