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Intel enthüllt Arrow Lake-S mit bis zu 24 Kernen, 165W weniger Verbrauch und 17 °C niedrigeren Temperaturen

Intel Arrow Lake-S ist effizienter, aber nicht wesentlich schneller als Raptor Lake. (Bildquelle: Intel)
Intel Arrow Lake-S ist effizienter, aber nicht wesentlich schneller als Raptor Lake. (Bildquelle: Intel)
Intels Desktop-Prozessoren der nächsten Generation wurden soeben offiziell vorgestellt. Arrow Lake-S bietet bis zu 24 Kerne, die durch eine neue Architektur wesentlich effizienter arbeiten sollen, laut Intels Benchmarks gibt es aber gerade im Hinblick auf die Gaming-Performance kaum Fortschritte.

Intel Arrow Lake-S wurde heute offiziell vorgestellt, die Auslieferung soll schon am 24. Oktober 2024 beginnen. Die Preise in den USA bleiben je nach Chip entweder unverändert oder fallen sogar etwas niedriger aus. Während Intel die Listenpreise für Deutschland noch nicht bestätigt hat, sollte der Core Ultra 9 285K also ähnlich teuer wie schon der Core i9-14900K (ca. 500 Euro auf Amazon) werden.

Zum Start bietet Intel insgesamt fünf Chips an, wobei es sich bei zweien davon lediglich um "F"-Varianten ohne iGPU handelt. Käufer haben prinzipiell also die Wahl zwischen dem Core Ultra 9 285K mit acht Performance- und 16 Effizienz-Kernen, dem Core Ultra 7 265K mit acht Performance- und zwölf Effizienz-Kernen, sowie dem Core Ultra 5 245K mit sechs Performance- und acht Effizienz-Kernen.


Die iGPU mit vier Xe-Kernen ist zwar schneller als noch bei Raptor Lake-S, bietet aber kaum ausreichend Performance zum Zocken, und ist daher eher für den Betrieb von Monitoren und für Multimedia-Anwendungen gedacht. Der KI-Beschleuniger leistet nur 13 TOPS – das reicht nicht, um Microsofts Copilot+-Features zu nutzen, die NPU dürfte in der Praxis daher kaum relevant sein. Intel überarbeitet das SoC-Tile, wodurch Arrow Lake-S auch ohne dedizierte Grafikkarte vier Monitore, 8K-Video-Streams mit 60 Bildern pro Sekunde, HDMI 2.1 und DisplayPort 2.1 unterstützen soll.

Das I/O-Tile unterstützt 20 PCIe 5.0 Lanes – 16 für eine Grafikkarte, vier für eine schnelle SSD. Neu in Intels Desktop-Prozessoren ist der integrierte Thunderbolt-Controller, der zwei Thunderbolt 4-Anschlüsse unterstützt. Der Z890-Chipsatz bietet zusätzlich 24 PCIe 4.0 Lanes, Support für Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3, bis zu 32 USB 3.2-Ports und zusätzlich 14 USB 2.0-Ports. Welche dieser Features letztendlich verfügbar sind, hängt wie üblich vom jeweiligen Mainboard ab.


Intel fertigt das CPU-Tile in TSMCs N3B-Verfahren, die iGPU in TSMC N5P, und das I/O-Tile in N6. In Verbindung mit der aktualisierten Lion-Cove-Architektur der Performance-Kerne und der Skymont Effizienz-Kerne soll so vor allem die Effizienz verbessert werden. Die Performance-Kerne sollen eine 9 Prozent höhere Leistung bei gleichem Takt wie noch die P-Kerne von Raptor Lake erzielen, allerdings fallen die Boost-Taktfrequenzen geringer aus, sodass ein großer Teil der beworbenen Performance-Fortschritte auf die stark verbesserten Effizienz-Kerne zurückfällt.


Konkret bewirbt Intel den Core Ultra 9 285K mit einer bis zu 13 Prozent besseren Performance im Vergleich zum Core i9-14900K, und das bei einer 17 °C niedrigeren Temperatur und einem 165 Watt geringeren Stromverbrauch. Gaming-Enthusiasten sollten allerdings mit geringeren Fortschritten rechnen, denn selbst Intels Marketing spricht lediglich davon, dass die Gaming-Leistung des Core i9-14900K gehalten werden kann, während die Leistung im Schnitt in etwa gleich mit jener des AMD Ryzen 9 9950X ausfällt.
 

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Autor: Hannes Brecher, 10.10.2024 (Update: 24.10.2024)