Intel: Tausende Mitarbeiter sollen zugunsten höherer Profite entlassen werden
Intels Finanzergebnisse des zweiten Quartals 2022 waren noch schlechter als viele Analysten erwartet hätten. Die Client Computing Group, die als größte Sparte des Konzerns unter anderem Intel Core Desktop- und Laptop-Prozessoren vertreibt, hat 25 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahresquartal erzielt, und selbst die Data Center and AI Group musste 16 Prozent Umsatzrückgang in Kauf nehmen.
Die Bruttomarge ist von Intels üblichen 60 Prozent auf rund 45 Prozent gesunken. Der Konzern verliert zunehmend Marktanteile an Konkurrenten wie AMD. Während der Bekanntgabe der Finanzergebnisse des abgelaufenen Quartals hat Intel-Chef Pat Gelsinger bereits angekündigt, dass Sparmaßnahmen ergriffen werden, um die Profite des Konzerns zu erhöhen. Ein Bericht von Bloomberg zeigt nun, wie diese Sparmaßnahmen aussehen werden.
Demnach soll Intel rund um den 27. Oktober, wenn die Ergebnisse des dritten Quartals verlautbart werden, tausende Mitarbeiter entlassen. Die Verkaufs- und Marketing-Abteilungen sollen besonders hart getroffen werden – bis zu 20 Prozent der Mitarbeiter dieser Sparten könnten ihren Job verlieren. Intel hatte im Juli rund 113.700 Mitarbeiter. Dabei handelt es sich um die größte Welle an Entlassungen seit der "Verschlankung" des Unternehmens im Jahr 2016, wo rund 12.000 Mitarbeiter oder 11 Prozent der Belegschaft entlassen wurden. Intels Aktien haben seit Jahresbeginn bereits 52,94 Prozent ihres Werts verloren, deutlich mehr als Konkurrenten wie Nvidia und AMD.
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