Intel Russland schrumpft auf einen Mitarbeiter, erwirtschaftet Verluste bei null Umsatz
Nur wenige Tage nach Russlands Invasion in die Ukraine hat Intel am 3. März 2022 angekündigt, keine Produkte mehr an Kunden in Russland zu liefern. Am 5. April wurde die Entscheidung verkündet, den Betrieb in Russland vollständig einzustellen. Wie Abachy nun berichtet, ist Intel der Rückzug aus Russland gelungen, denn während Anfang 2022 noch rund 1.200 Mitarbeiter beschäftigt wurden, war im Jahr 2023 nur noch eine Person für Intel Russland tätig.
Intel Russland setzt sich aus Intel Technologies und Intel AO zusammen, beide Unternehmen haben im Geschäftsjahr 2023 keinen Umsatz erzielt. Durch die entlassenen Mitarbeiter konnten allerdings auch die Verluste der beiden Konzerne um jeweils über 92 Prozent reduziert werden, sodass Intel Technologies einen Verlust in Höhe von rund 230.000 US-Dollar erwirtschaftet hat, Intel AO hat den Konzern 2,08 Millionen US-Dollar gekostet.
Noch im Jahr 2021 konnten die beiden Sparten von Intel Russland einen Umsatz von insgesamt 7 Milliarden Rubel (ca. 70 Millionen Euro) erwirtschaften. Die Verluste ergeben sich vor allem durch die Kosten für die Miete unterschiedlicher Gebäude. Dass Intel an diesen festhält, deutet darauf, dass der Konzern eine Rückkehr nach Russland in Betracht zieht, sobald sich die politische Lage entspannt.
Wie ein Bericht von Bloomberg enthüllt hat, sind die Sanktionen gegen Russland im Hinblick auf den Export von Intel- und AMD-Prozessoren bis hin zum Core i9-14900K (ca. 590 Euro auf Amazon) kaum erfolgreich, denn alleine im Jahr 2023 soll Russland Chips im Wert von 1,7 Milliarden US-Dollar importiert haben, hauptsächlich über China, die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate.