Intel-Prozessoren aus dem Gacha-Automat: Japanischer Store verkauft Zufalls-CPU für 3 Euro
Japan hat fast schon eine Obsession mit Gacha-Automaten, in die Kunden Geld einwerfen können, um mit etwas Glück zufällige Gewinne abzustauben. Der japanische Computer-Shop PC 1's hat diesen Trend nun auf das eigene Geschäftsfeld umgemünzt, und kurzerhand Intel-Prozessoren in einen derartigen Automaten gepackt, wie der japanische YouTuber cluster140 entdeckt hat.
Der Automat nimmt 500 Yen, umgerechnet also 3,02 Euro. Nachdem das Geld eingeworfen und am großen Rad gedreht wurde, spuckt der Automat einen Intel-Prozessor in einer durchsichtigen Plastik-Verpackung aus. Der Clou: Welchen Prozessor der Kunde erhält, ist zufällig. Der Shop nutzt diese Maschine recht offensichtlich, um altes Inventar an den Mann zu bringen, für das sich kaum Kunden interessieren.
Allerdings sind im Automaten nicht nur alte Pentium- und Celeron-Chips, denn cluster140 konnte bei einem ersten Versuch vor einem Jahr einen Intel Core i7-8700 aus dem Automaten ziehen, der am freien Markt generalüberholt immer noch rund 150 Euro kostet. Der Coffee Lake-S-Chip aus dem Jahr 2017 ist zwar bereits ein wenig in die Jahre gekommen, mit sechs Kernen und zwölf Threads sowie Boost-Taktfrequenzen bis 4,6 GHz ist der Chip für gerade einmal 3 Euro aber dennoch eine attraktive Option für einen Budget-Gaming-PC.
Allerdings zeigt ein kurzer Test des Chips, dass Gacha eben doch ein Glücksspiel ist, denn einer der sechs CPU-Kerne war defekt, und die integrierte Intel UHD Graphics 630 hatte Probleme beim Ansteuern eines Monitors. Dieser spezielle Gacha-Automat ist in jedem Fall clever platziert, denn wie die Fotos auf Google Maps zeigen, hat der Shop ein enormes Inventar, sodass Kunden direkt die restlichen Komponenten rund um ihre gewonnene CPU kaufen und einen günstigen PC bauen können.