Intel: Milliarden-Investitionen gegen Kapazitätsprobleme
Der CPU-Hersteller Intel leidet nun schon seit einiger Zeit unter Lieferengpässen für ihre Prozessoren, die zuletzt derart gravierend wurden, dass mittlerweile sogar die direkte Konkurrenz AMD von der Knappheit profitieren könnte. So hat das Branchenmagazin DigiTimes kürzlich die Prognose herausgegeben, dass AMDs Marktanteil im PC-Segment bis zum Ende des Jahres auf 30 Prozent steigen sollte, wofür unter Anderem auch die CPU-Knappheit der Konkurrenz verantwortlich gemacht wird, die die Kunden zu AMD treibt.
Nun hat Intels Interim-CEO angekündigt, dieses Problem frontal anzugehen, indem der Konzern eine Milliarde US-Dollar in die Hand nimmt, um diese in die Produktion zu investieren. Diese sollen gezielt in die Semiconductor Fabrication Plants (Fabs) fließen, um die Lieferengpässe für einige Produkte zu bekämpfen. Hierbei liegt der Fokus besonders bei den Fabs, welche die Core-i9-Chips und Prozessoren der Xenon-Reihe produzieren.
Das Problem der Engpässe entstand dadurch, dass Intel in letzter Zeit sehr viele verschiedene Produkte in Serie gegeben hat, die alle in 14 nm produziert werden. Dies hat zu Verzögerungen bei vielen dieser Produkten geführt. Zusätzlich gab es dadurch Verzögerungen bei der geplanten Umstellung auf 10nm. Ursprünglich sollten viele Chips schon jetzt in 10 nm produziert werden. Nun allerdings startet die 10-nm-Produktion der Chips der Ice-Lake-Generation erst 2019.
Es bleibt zu hoffen, dass diese Investitionen weiteren Preissteigerungen auf Seiten Intels den Riegel vorschieben können, damit es auch in Zukunft weiterhin einen starken Wettbewerb zwischen AMD und Intel gibt, von dem am Ende die Kunden am meisten profitieren.
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