Intel Lunar Lake stellt sich Apple M4 mit 40% geringerem Stromverbrauch, Xe2 iGPU und 48 TOPS NPU
Intel hat im Rahmen der Computex 2024 zahlreiche Details zu Lunar Lake bestätigt, allerdings noch keine Informationen zu den Chip-Bezeichnungen oder Benchmarks veröffentlicht.
Der Konzern verspricht dennoch immense Vorteile gegenüber Meteor Lake, die durch eine Kombination aus vier "Lion Cove" Performance-Kernen, vier "Skymont" Effizienz-Kernen, einer Xe2-iGPU mit acht Xe-Kernen und einer NPU mit einer nominalen Leistung von 48 TOPS ermöglicht werden soll.
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Die "Lion Cove" Performance-Kerne sollen im Schnitt 14 Prozent schneller sein als die "Redwood Cove" Performance-Kerne, die in Meteor Lake zum Einsatz kommen. Je geringer die TDP des Chips, desto höher fällt die Performance im direkten Vergleich zur Vorgänger-Architektur aus. Da Lunar Lake vier Performance-Kerne besitzt, Meteor Lake-U aber nur zwei, sollte die Gesamt-Performance noch stärker von diesen Kernen profitieren.
Die "Skymont" Effizienz-Kerne sind der Star des neuen CPU-Clusters, denn Intel verspricht im Single-Thread-Betrieb eine durchschnittlich 68 Prozent schnellere Performance, während der Stromverbrauch immens reduziert wird. Laut Intel erreicht ein Cluster mit vier "Skymont"-Kernen die maximale Performance eines Clusters mit zwei "Crestmont"-Kernen aus Meteor Lake bei einem Drittel des Stromverbrauchs, während beim selben Verbrauch die 2,9-fache Leistung erzielt wird.
Der Vergleich von vier gegen zwei Kerne ist relevant, da Intel bei Meteor Lake zwei Low-Power-Effizienz-Kerne im SoC-Tile verbaut hat, die bei Lunar Lake ersatzlos gestrichen werden – der effizientere CPU-Cluster soll diese zusätzlichen Kerne überflüssig machen.
Laut Intel arbeiten die CPU-Kerne von Lunar Lake je nach Anwendung zwischen 20 und 80 Prozent effizienter als jene von Meteor Lake, während eine 50 Prozent höhere Spitzen-Performance erzielt wird. Der Arbeitsspeicher wird ähnlich wie beim Apple M4 direkt auf dem Chip verbaut, wodurch der Stromverbrauch reduziert werden soll, RAM-Upgrades sind dadurch aber nicht mehr möglich.
Ebenfalls brandneu ist die Xe2-iGPU, der erste "Arc Battlemage" Grafikchip, der ausgeliefert wird. Intel verbaut maximal 8 Xe-Kerne, wie schon bei Intel Meteor Lake-H, der Konzern verspricht allerdings eine rund 50 Prozent höhere Performance bei einem vergleichbaren maximalen Stromverbrauch. Gerade im Vergleich zu Meteor Lake-U steigt die Leistung immens, denn Intels sparsamere Chips waren bisher nur mit einer iGPU mit 4 Xe-Kernen ausgestattet. Dadurch wird Lunar Lake eine interessante Option für Gaming-Handhelds.
Die iGPU unterstützt sowohl HDMI 2.1 als auch DisplayPort 2.1. Lunar Lake kann zeitgleich bis zu drei 4K-HDR-Monitore mit 60 Hz betreiben, oder aber einen 8K-HDR-Bildschirm mit 60 Hz. Für Gaming-Enthusiasten unterstützt die iGPU auch 1.440p-Displays mit einer Bildfrequenz von bis zu 360 Hz.
Intels brandneue NPU der vierten Generation schließt zur AI-Performance des Qualcomm Snapdragon X Elite (45 TOPS) und von AMD Ryzen AI 300 (50 TOPS) auf, denn Intel bewirbt eine Performance von 48 TOPS, womit Lunar Lake die vierfache KI-Leistung im Vergleich zu Meteor Lake erzielt. Die größere NPU verbraucht zwar mehr Strom, um diese Performance zu erzielen, beim Stromverbrauch der älteren NPU erzielt der neue Chip aber immerhin die doppelte Leistung.
Abschließend bewirbt Intel die moderne Anbindung von Lunar Lake, denn der Chip unterstützt bis zu dreimal Thunderbolt 4 mit Bandbreiten bis 40 Gbit/s, Wi-Fi 7 mit 5,8 Gbit/s, Bluetooth 5.4 und PCIe 5.0. Bluetooth und WLAN werden direkt in den Chip integriert, wodurch der Stromverbrauch reduziert werden soll.
Die ersten Produkte auf Basis von Intel Lunar Lake wurden bereits offiziell vorgestellt, denn Asus hat heute das Zenbook S14 und das Expertbook P5 angekündigt, während ein Leak das MSI Claw 8 AI+ mit Lunar Lake enthüllt hat. Wann genau die ersten Laptops mit Lunar Lake ausgeliefert werden, ist noch nicht bekannt.
Quelle(n)
Intel