Intel Coffee Lake: Erste Benchmarks zu den mobilen Hexa-Core CPUs geleakt
Während die meisten Mainstream-Laptops ihr Refresh für dieses Jahr schon erhalten haben, gibt es einige Bereiche, in denen Notebooks immer noch CPUs der letzten Generation nutzen. Das ist vor allem bei Gaming-Laptops sowie mobilen Workstations der Fall, die auf die leistungsstarken Intel Core-i-H-CPUs wie den Core i7-7700HQ setzen – bisher hat Intel diese Prozessoren, die typischerweise bis zu 45 Watt verbrauchen, noch nicht aktualisiert.
Dass sich das bald ändert, ist ein relativ offenes Geheimnis. Coffee Lake H, die neue CPU-Plattform für leistungsstarke Notebooks wird spätestens zur Mitte des Jahres erwartet. Ebenfalls schon länger bekannt ist, dass Intel die Kern-Anzahl dieser Prozessoren von vier auf sechs Kerne erhöht. Aus Quad-Core-CPUs werden dementsprechend Hexa-Core-Prozessoren. Das ist ein beachtlicher Schritt, denn bisher waren vier Kerne bei Laptops das höchste der Gefühle.
Die Modellnummern der neuen Prozessoren geistern seit einigen Wochen schon im Netz herum. Zu einigen der Prozessoren sind nun auf einer chinesischen Webseite erste Benchmark-Werte des Cinebench-Benchmarks aufgetaucht, den auch wir von Notebookcheck zur Beurteilung der CPU-Leistung einsetzen. Konkret betroffen sind die Prozessoren Core i7-8750H, Core i7-8850H und Core i9-8950HK, die alle sechs CPU-Kerne haben. Die gemessenen Cinebench-Werte sind durchaus beeindruckend:
Cinebench R15 Single-Core | Cinebench R15 Multi-Core | |
---|---|---|
Core i7-8750H | 178 Punkte | 1270 Punkte |
Core i7-8850H | 181 Punkte | 1288 Punkte |
Core i9-8950HK | 204 Punkte | 1083 Punkte |
Mit 1270 Punkten im Multi-Core-Test kann der Core i7-8750H seinen direkten Vorgänger, den Core i7-7700HQ, der typischerweise etwa 725 Punkte im selben Test erreicht, ganz klar deklassieren.
Für Enthusiasten dürften somit kommende Laptops wie das erwartete Dell XPS 15 9570, ein Lenovo ThinkPad P52 oder ein überarbeitetes MacBook Pro 15 2018 lohnenswerte Upgrades sein, nachdem die CPU-Leistung in diesem Bereich seit Jahren weitestgehend stagnierte.
Allerdings sollte man diese Werte auch ein wenig mit Skepsis betrachten. Vor allem das Ergebnis des nominell leistungsstärksten Prozessors im Verbund, des Core i9-8950HK, ist ziemlich verwunderlich: Im Single-Core-Test ist er klar schneller als seine Schwestermodell, doch im Multi-Core-Test ist er langsamer.
Vermutlich war hier das Kühlsystem der limitierende Faktor. Screenshots von der chinesischen Webseite zeigen auch, dass die TDP des Core i9-8950HK auf 45 Watt eingestellt war, während der Core i7-8550H anscheinend sogar 200 Watt verbrauchen durfte. Für ein abschließendes Fazit zur Leistungsfähigkeit dieser neuen Prozessoren ist es also noch zu früh.
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