Instant Messenger: Telegram bekommt verschlüsselte Sprachanrufe
Entwicklerangaben zufolge wird die Anruffunktion aktuell in Westeuropa verteilt. In einem kurzen Test mit beidseitiger Mobilfunkanbindung erfolgte der Rufaufbau schnell, die Gesprächsqualität war gut.
Für einen sicheren Schlüsseltausch kommt ein spezielles System zum Einsatz: Vier Emojis werden bei beiden Gesprächspartnern angezeigt und dienen der mündlichen Verifizierung. Der Gesprächsaufbau wird grundsätzlich über eine Peer-to-Peer-Verbindung abgewickelt, lediglich in Ausnahmefällen sollen die Daten über einen Server geleitet werden.
Die Sprachqualität lässt sich in den Einstellung zugunsten des Datenverbrauchs justieren und auf Wunsch werden nur Anrufe von Kontakten durchgestellt. Das Feature lässt sich darüber hinaus komplett deaktivieren. Mithilfe von technischen Daten wie etwa der Netzwerkgeschwindigkeit soll die Sprachübertragung zudem mit der Zeit auf das jeweilige Gerät AI-gestützt optimiert werden.
Wie auch für die Textnachrichten verspricht Telegram eine starke Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und damit bestmöglichen Schutz der Privatsphäre - gleichwohl sieht sich der Einsatz einer selbst entwickelten Verschlüsselungstechnologie reger Kritik ausgesetzt. Sicherheitsforschern zufolge ist dieses nicht für sensible Kommunikation geeignet.
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