Instagram wird bis Anfang 2025 aktiv nach Jugendlichen suchen, die sich als Erwachsene ausgeben, und deren Konten herabstufen
Laut Reuters verklagten im vergangenen Jahr 33 US-Bundesstaaten, darunter Kalifornien und New York, Meta verklagt, weil das Unternehmen den Eindruck erweckt hat, seine Social-Media-Plattformen hätten keine negativen Auswirkungen. Mehrere Studien haben inzwischen bewiesen, dass die Nutzung sozialer Medien – nicht nur die Produkte von Meta – für viele Nutzer, einschließlich Erwachsener, negative Folgen wie erhöhte Angst, Depression sowie Konzentrations- und Lernprobleme haben kann. Diese Auswirkungen sind bei Nutzern unter 18 Jahren leider stärker und häufiger zu beobachten. Es ist an der Zeit, dass sich Meta endlich mit diesen Problemen auseinandersetzt.
Die Einführung der Teen-Konten wird in den nächsten 60 Tagen für Instagram-Nutzer in den USA, Großbritannien, Kanada und Australien erfolgen. Die Einführung in den EU-Ländern erfolgt später in diesem Jahr. Meta hatte die Entwicklung einer speziellen Instagram-App für Jugendliche vor drei Jahren aufgegeben, doch die in diesem Jahr vom US-Senat verabschiedeten Gesetzesentwürfe „The Kids Online Safety Act“ und „The Children and Teens' Online Privacy Protection Act“ dürften den Tech-Giganten dazu bewogen haben, diesen Schritt zu überdenken.
Zusätzlich zu den bereits erwähnten Ländern und Regionen wird Instagram im Januar auch für Teenager weltweit automatisch die Konten in Teen-Konten umwandeln. Diese neuen Konten werden standardmäßig auf privat gesetzt. Zudem erhalten Nutzer unter 18 Jahren eine Benachrichtigung, wenn sie die App 60 Minuten lang genutzt haben, und werden aufgefordert, die App zu schließen. Ein voreingestellter Schlafmodus sorgt dafür, dass Benachrichtigungen über Nacht stummgeschaltet werden. Die Standardeinstellungen können nur mit der Hilfe eines Elternteils geändert werden. Eltern haben zudem die Möglichkeit, die Aktivitäten ihrer Kinder zu überwachen, einschließlich der Konten, mit denen sie interagieren, und der Zeit, die sie in der App verbringen.
Die Altersgrenzen können je nach Region variieren (derzeit gibt Meta an, dass Nutzer unter 16 Jahren die Erlaubnis eines Elternteils benötigen, um die Standardeinstellungen zu ändern; in der Europäischen Union wird diese Altersgrenze jedoch wahrscheinlich bei 18 Jahren liegen). Weitere Details zu diesem Thema dürften in den kommenden Monaten bekannt werden, wenn Meta mit der Umsetzung dieser Änderungen beginnt.
Obwohl es bereits 2017 veröffentlicht wurde, ist Guy P. Harrisons Buch Think Before You Like: Social Media's Effect on the Brain and the Tools You Need to Navigate Your Newsfeed auch 2024 noch relevant. Es ist im Kindle-Format für 11,20 Euro und als Taschenbuch für 24,51 Euro erhältlich.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details