Insider: Apple verlässt Intel wegen massiver Skylake-Probleme
Am Montag hat Apple angekündigt, schon in den nächsten zwei Jahren alle Macs mit den hauseigenen ARM-Chips auszustatten, der erste Computer mit dieser neuen Architektur soll noch in diesem Jahr erscheinen, möglicherweise handelt es sich dabei um einen Mac Mini.
Der offizielle Grund hinter diesem massiven Umstieg: Alle Geräte von Apple sollen auf eine einheitliche Hardware- und Software-Plattform setzen, sodass Entwickler ihre Apps mühelos gleichzeitig am iPhone, am iPad und am Mac veröffentlichen können. Darüber hinaus verspricht sich Apple eine deutlich bessere Leistung pro Watt, was für kühlere, leisere und langlebigere MacBooks sorgen dürfte.
Der ehemalige Intel-Ingenieur François Piednoël hat gegenüber PCGamer nun aber einige Details über die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen enthüllt, und es scheint ganz so, als hätte diese Partnerschaft schon länger gebröckelt. Demnach war Apple mit der Qualitätskontrolle der Skylake-Prozessoren der 6. Generation aus dem Jahr 2015 alles andere als zufrieden.
Das Team bei Apple soll tatsächlich fast genau so viele Probleme gefunden haben wie Intel selbst – nicht gerade eine Situation, in der man sich als Kunde wiederfinden möchte. Offenbar hat Apple auch zu diesem Zeitpunkt schon länger über einen Umstieg auf seine hauseigenen Chips nachgedacht, Skylake sei aber der Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
Man sollte bedenken, dass es sich hierbei um die Meinung eines ehemaligen Ingenieurs von Intel handelt – Apple dürfte weitaus mehr Gründe für den Umstieg haben als nur die Probleme einer Generation von Intel-Prozessoren. Dennoch bietet diese Perspektive einen interessanten Einblick hinter die Kulissen, die wieder einmal zeigt, dass die Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen nicht immer so rosig war, wie das nach Außen hin ausgesehen hat.
Quelle(n)
François Piednoël (ehem. Ingenieur bei Intel), via PCGamer | Fritchens Fritz (Bilder)