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Indischer Filmemacher setzt auf KI-generierte Musik und ersetzt menschliche Künstler

KI-gesteuerte Robotermusiker (Bildquelle: Generiert mit DALL-E 3)
KI-gesteuerte Robotermusiker (Bildquelle: Generiert mit DALL-E 3)
Der indische Filmemacher Ram Gopal Varma, bekannt für Filme wie Company, Sarkar und Satya, hat RGV Den Music gegründet, ein Projekt, das ausschließlich mit KI-generierter Musik arbeitet. Er kündigte außerdem an, dass seine zukünftigen Projekte ausschließlich auf solche Musik setzen werden. Varma prophezeit, dass alle Menschen in der Musikindustrie letztlich durch Künstliche Intelligenz ersetzt werden.

Indien veröffentlicht jährlich bis zu 2.000 Filme und 25.000 Songs, was das Land zu einer führenden Kraft in der Medienindustrie macht und zahlreiche Arbeitsplätze schafft. Doch ein bekannter Filmemacher hat offenbar genug von Verzögerungen und verpassten Terminen seitens menschlicher Musiker und will seine gesamte musikbezogene Arbeit künftig an die Künstliche Intelligenz (KI) übergeben. Ram Gopal Varma hat kürzlich RGV Den Music ins Leben gerufen, ein Projekt, das ausschließlich auf KI-generierte Musik setzt. Laut Varma stammen die Tracks von verschiedenen Apps wie Suno und Udio.

Der Filmemacher erklärte, dass all seine Projekte in Zukunft ohne menschliche Musiker auskommen sollen. So wird der Soundtrack seines neuen Films Saree komplett von KI generiert. Varma kritisierte Komponisten für Terminüberschreitungen und Texter für deren Unfähigkeit, die Essenz von Liedern richtig zu erfassen. Er ging sogar so weit zu behaupten, dass der menschliche Faktor den kreativen Prozess oft bremse, während der Einsatz von KI sofortige Ergebnisse liefere – und das praktisch ohne Kosten.

Während viele Regisseure, darunter Christopher Nolan, sich derzeit gegen den übermäßigen Einsatz von KI in Filmen aussprechen und betonen, dass von Menschen geschaffene Kunst unersetzlich sei, vertritt Varma die Auffassung, dass menschliche Komponisten, Texter, Musiker und Sänger „stark betroffen sein und bald verschwinden werden“, da KI-Tools immer besser und kostengünstiger würden, um multimediale Inhalte schneller zu produzieren.

In der Debatte um das komplexe Thema des Eigentums an kreativer Arbeit, insbesondere im Hinblick auf KI-generierte Inhalte, brachte Ram Gopal Varma Reclaim Protocol und Story Protocol ins Spiel. Diese beiden Start-ups sollen die Rechte an seinen KI-generierten Soundtracks mithilfe kryptografischer Nachweise sichern.

Für Musiker, die bereit sind, die KI-Revolution zu nutzen, anstatt sich ihr zu widersetzen, empfiehlt sich Bobby Owsinski's The Musician's AI Handbook: Enhance And Promote Your Music With Artificial Intelligence. Dieses 277-seitige Buch ist für 8,99 Euro im Kindle-Format und für 46,99 Euro als Taschenbuch erhältlich.

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Autor: Codrut Nistor, 20.09.2024 (Update: 20.09.2024)