Im Kampf gegen Hate Speech: Google passt seine Suchalgorithmen an
In einem kürzlich veröffentlichten Post auf Googles offiziellem Blog umschreibt Pandu Nayak, Vize-Präsident der Search-Division bei Google, die Maßnahmen zur Eindämmung von hasserfüllten und beleidigenden Inhalten im Netz. Er betont dabei, dass der Suchmaschinen-Gigant aus dem kalifornischen Mountain View ständig daran arbeite, seinen Nutzern Zugang zu den bestmöglichen Suchergebnissen zu bieten. Dieser Anspruch verpflichte Google aber auch dazu, Menschen vor verbalen Anfeindungen und herablassenden Kommentaren zu schützen.
Um diesem sogenannten Cyber-Mobbing den Riegel vorzuschieben, können Nutzer Google bereits seit 2018 darum bitten, bestimmte Suchergebnisse zu löschen, wenn diese Webseiten beispielsweise ungewollt private Daten oder hasserfüllte Kommentare zur eigenen Person verbreiten. Künftig sollen diese Anfragen erhebliche Auswirkungen auf Googles Such- und Ranking-Algorithmen haben. Damit soll sichergestellt werden, dass Webseiten mit ähnlich beleidigenden Inhalten automatisch aus den Suchergebnissen verschwinden, ohne dass die betroffenen Personen Löschungs-Anträge bei Google stellen müssen. Kurz gesagt: Online-Plattformen, die derartige Inhalte erlauben und nicht moderieren, dürften in Zukunft erbarmungslos abgestraft werden und unter Umständen überhaupt nicht mehr in Googles Suchergebnissen auftauchen. Langfristig gesehen soll dies nicht nur das digitale Wohlergehen seiner Nutzer sicherstellen, sondern auch insgesamt einen positiven Einfluss auf die Qualität der Suchergebnisse auf Google haben.
Googles Stellungnahme ist eine direkte Reaktion auf die stetig steigenden Fallzahlen von Cyber-Mobbing. Erst im Januar dieses Jahres schlug ein Bericht der New York Times diesbezüglich große Wellen. Er thematisierte den Kampf eines englischen Software-Entwicklers gegen grässliche Lügen, die über ihn im Internet verbreitet wurden.