IT-Markt: USA und China hängen Europa ab
Der Markt für Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) in Europa fällt im Vergleich zu China und den USA ab. Das teilt der Digitalverband Bitkom auf Grundlage einer aktuellen Studie des European Information Technology Observatory (Eito) mit. Die IT-Geschäfte in den USA nehmen um 2,4 Prozent für den Gesamtmarkt zu (990 Milliarden Euro), in China um 3,3 Prozent (410 Milliarden Euro), in den EU-Staaten werden die ITK-Umsätze dieses Jahr voraussichtlich um 2,4 Prozent auf 653 Milliarden Euro zunehmen.
Wie in den Vorjahren entwickelt sich das IT-Geschäft besser als der Telekommunikationsmarkt. Die Umsätze mit IT-Hardware, IT-Dienstleistungen und Software steigen der Prognose zufolge um 3,0 Prozent auf 357 Milliarden Euro, wobei unter den nord- und westeuropäischen Staaten Irland (+6,6 %), Finnland (+ 4,1 %) und Schweden (+4,0 %) die stärksten Wachstumsraten verzeichnen. In den östlichen EU-Ländern liegen die Tschechische Republik (+6,6 %), Bulgarien (+6,5 %) und Kroatien (+5,2 %) vorn. Der Telekommunikationsmarkt in der EU wächst dagegen schwächer um 1,7 Prozent auf 296 Milliarden Euro.
Die USA fällt die Wachstumsrate im IT-Teilmarkt mit +3,9 % auf 612 Milliarden Euro höher als in Europa aus. Der Telekommunikationsmarkt dagegen schrumpft um 0,1 Prozent auf 377 Milliarden Euro. Auch in China wachsen die Geschäfte mit IT besonders dynamisch um +9,0 Prozent auf 104 Milliarden Euro. Mit einem Volumen von 306 Milliarden Euro (+1,5 %) ist der Telekommunikationsmarkt dort weiterhin der dominierende Teilmarkt.
Weltweit werden die ITK-Umsätze laut der Eito-Prognose um 2,8 % auf 3,2 Billionen Euro steigen. Der Markt für Informationstechnik wächst global um +4,1 % auf 1,5 Billionen Euro, in der Telekommunikation liegt das Wachstum bei +1,7 % auf 1,7 Billionen Euro. Im internationalen Vergleich wachsen die ITK-Märkte in Indien (+8,7 %), Brasilien (+6,8 %), Russland (+6,0 %) und in der Türkei (+5,1 %) besonders kräftig.