IT-Fachkräftemangel: Lage spitzt sich zu, 82.000 freie Jobs
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland für IT-Fachkräfte wird kritisch. Der Branchenverband Bitkom meldet heute, dass die Zahl der freien Stellen für IT-Spezialisten 2018 um 49 Prozent steigt und mit rund 82.000 unbesetzten IT-Stellen einen neuen Höchststand erreicht. 2017 waren 55.000 Stellen vakant. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte des Digitalverbands Bitkom. Ein Ende oder eine Entschärfung des IT-Fachkräftemangels sei nicht in Sicht, so der Bitkom.
Im Durchschnitt dauert es in Deutschland 5 Monate, bis eine offene IT-Stelle besetzt wird. 31 Prozent der IT-Firmen berichtet, dass IT-Jobs langsamer besetzt werden können als andere Positionen. Der Bitkom befürchtet, dass der akute Fachkräftemangel für Deutschland schon bald zur bedrohlichen Wachstumsbremse werden könnte.
Laut dem Bitkom haben Software-Entwickler aktuell die besten Aussichten auf dem IT-Arbeitsmarkt. 29 Prozent der Unternehmen aller Branchen mit mindestens einer offenen IT-Stelle suchen Programmierer. Dahinter folgen Projektmanager (17 Prozent), Anwendungsbetreuer (13 Prozent), Qualitätsmanager (9 Prozent) und Sicherheitsexperten (8 Prozent). Einen aufsteigenden Trend gibt es bei den vergleichsweise neuen Profilen Data Scientist (7 Prozent) und Virtual Reality Designer (6 Prozent).
Als Hauptgründe dafür, dass IT-Stellen nicht besetzt werden, nennen die Unternehmen in erster Linie zu hohe Gehaltsvorstellungen der Bewerber, aber auch fehlende Qualifikation und Kompetenz. Die starke Nachfrage nach IT-Spezialisten treibe die Gehaltsvorstellungen der Bewerber in die Höhe: 76 Prozent der Firmen erklären, die Bewerber forderten zu viel Gehalt. 38 Prozent bemängeln fehlende fachliche Qualifikation. 35 Prozent vermissen Soft Skills wie Sozialkompetenzen.
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