Hyundai und Kia rufen 208.000 E-Autos wegen Unfallgefahr und Leistungsverlust zurück
Hyundai und Kia rufen in Nordamerika mehr als 208.000 E-Fahrzeuge wegen eines technischen Defekts zurück. Damit soll eine mögliche Unfallgefahr behoben werden. Wie aus dem Schriftverkehr zwischen der National Highway Traffic Safety Agency (NHTSA) und Hyundai Motor America hervorgeht, liegt das Problem bei der integrierten Ladesteuereinheit (ICCU), die ausfallen und den Ladevorgang der 12-Volt-Batterie stoppen kann. Dies kann zu einem Leistungsverlust führen.
Der Großteil des Rückrufs betrifft Hyundai-Fahrzeuge mit insgesamt 145.235 potenziell betroffenen Einheiten. Dabei handelt es sich um die Modelle Genesis GV60, Genesis GV70 „Electrified“, Genesis G80 „Electrified“ (2023-2024), Ioniq 5 (2022-2024) und Ioniq 6 (2023-2025). Im Rahmen des Rückrufs müssen die entsprechenden Fahrzeuge in eine Werkstatt gebracht werden, wo die ICCU und die Sicherung überprüft und gegebenenfalls kostenlos ausgetauscht werden. Zusätzlich wird die Software des Steuergerätes aktualisiert.
Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hat festgestellt, dass alle bisherigen Rückrufe nicht ausgereicht haben, um das Problem vollständig zu beheben. Dieser Rückruf von Hyundai ist umfassender als alle bisherigen. Auch bereits reparierte Fahrzeuge müssen erneut überprüft werden. Kia ruft rund 63.000 EV6-Modelle der Baujahre 2022-2024 wegen eines ähnlichen Problems zurück. Ein beschädigter Transistor im ICCU könnte verhindern, dass die 12-Volt-Batterie geladen wird.
Eigentümer eines Kia EV6, auch solche, die von einem früheren Rückruf wegen desselben Problems betroffen waren, sollten sich an einen Kia-Händler wenden, um ihre ICCU-Einheit überprüfen und gegebenenfalls kostenlos austauschen zu lassen. Außerdem erhalten sie ein Software-Update. Hyundai und Kia werden voraussichtlich im Januar bzw. Dezember über den Rückruf informieren.