Hyundai Motor Way: Autohersteller pumpt fast 80 Mrd. Euro in Produktion von E-Autos
Auf seiner Jahrespressekonferenz hatte der südkoreanische Autokonzern Hyundai bereits die Pläne für seine künftigen Schwerpunkte enthüllt: neue E-Auto-Plattformen eM und eS, Supernal autonome E-Luftfahrzeuge und Robotaxis. Am 2023 CEO Investor Day hat Hyundai seine Strategiepläne weiter konkretisiert und dabei sehr hohe Investitionssummen für die weitere Elektrifizierung seiner Fahrzeugpalette angekündigt.
Hyundai plant gewaltige Investition in die Zukunft: 77 Mrd. Euro
Hyundai strebt einen erfolgreichen Übergang in das Zeitalter der Elektrifizierung an und konzentriert sich auf zukünftige Geschäftsfelder wie autonomes Fahren, Wasserstoff, Robotik und Advanced Air Mobility. Hierfür plant Hyundai umfangreiche Investitionen in Höhe von 109,4 Billionen KRW (77 Mrd. Euro) in den nächsten 10 Jahren, wovon 35,8 Billionen KRW (25,13 Mrd. Euro) alleine in die Elektrifizierung fließen sollen. Zudem strebt Hyundai statt einem jährlichen Absatz von 1,87 Millionen E-Autos bis 2030 jetzt 2 Millionen Elektroautos an.
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Hyundai: Modulare EV-Plattform der nächsten Generation für Elektroautos
Ein zentraler Bestandteil der Strategie ist die Einführung einer modularen Architektur der nächsten Generation für E-Autos. Diese EV-Plattform nennt Hyundai "Integrated Modular Architecture" (IMA) und wird damit die modulare Elektro-Plattform E-GMP (Electric Global Modular Plattform) ersetzen. IMA wird in 13 neuen E-Automodellen der Marken Hyundai, Kia und Genesis zum Einsatz kommen.
Bei der EV-Plattform der zweiten Generation IMA geht der Umfang der Fahrzeugentwicklung über die mittelgroßen SUVs hinaus, die durch das derzeitige E-GMP-System abgedeckt werden. IMA deckt nahezu alle Fahrzeugklassen ab: von kleinen und großen SUV bis hin zu Pickup-Trucks, sowie die Flaggschiff-Modelle der Marke Genesis.
Außerdem will Hyundai für die IMA-Plattform verschiedene Batterielösungen einsetzen, darunter NCM-Batterien der nächsten Generation und LFP-Batterien. Künstliche Intelligenz (KI) wird in der IMA EV-Plattform künftig die Echtzeitüberwachung und Diagnose von Laden und Entladen der Batterie sowie des Batteriezustands übernehmen, um Reichweite und Lebensdauer der Akkus zu erhöhen. Dazu kommen Strategien für SDV (Software Defined Vehicle), Aufbau eines neuen App-Systems auf Basis eines offenen Betriebssystems, autonome Fahrfunktionen der Stufe 3 und höher, eigene Hochleistungshalbleiter und Verbesserungen bei Over-the-Air-Updates (OTA).
Hyundai erweitert seine Produktionskapazitäten für E-Autos
Hyundai stellt bestehende ICE-Werke auf die Produktion von Elektrofahrzeuge um und errichtet neue EV-Werke. Die erste Hyundai E-Auto-Fabrik Metaplant America (HMGMA) in Georgia, USA, befindet sich im Bau und soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 die EV-Produktion beginnen. Geplant ist eine jährliche Produktionskapazität von 300.000 Elektroautos. In Korea wird ebenfalls eine auf EV spezialisierte Autofabrik errichtet, die im Jahr 2025 mit der Massenproduktion beginnt.
6,7 Mrd. Euro für Batteriebereich
Im Batteriebereich plant Hyundai Investitionen in Höhe von 9,5 Billionen KRW (6,7 Mrd. Euro), um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und eine stabile Versorgung der Batterieleistung zu gewährleisten. Um eine hohe Energiedichte zu erreichen und die Batteriesicherheit zu verbessern, will sich Hyundai mittel- bis langfristig auf die Entwicklung von Batterien der nächsten Generation, einschließlich Lithium-Metall-Batterien und Festkörperbatterien, konzentrieren.