Humane Ai Pin: Teardown enthüllt veraltete Hardware, Easter Eggs und winzigen Akku im teuren KI-Gadget
Der Humane Ai Pin wird als kompaktes KI-Gadget vermarktet, das mithilfe eines magnetischen, externen Akkus an einem Shirt befestigt werden kann, um anschließend mithilfe von Sprache und einem sogenannten "Laser Ink Display" mit dem Nutzer zu interagieren, Fragen zu beantworten, eingehende Benachrichtigungen vorzulesen oder die Nährwerte eines Nahrungsmittels bestimmen, das in die Kamera gehalten wird.
Welche Hardware denn nun genau im Inneren des 699 US-Dollar teuren Ai Pin steckt, wollte der Hersteller zur Produktvorstellung im vergangenen November nicht bestätigen. Mittlerweile hat die FCC allerdings einen Teardown veröffentlicht, der durchaus interessante Einblicke gewährt. Demnach wird die Rückseite des Geräts durch eine Ladespule dominiert, die dazu dient, den winzigen 281 mAh Akku im Ai Pin zu laden – um den Pin den ganzen Tag über zu nutzen, muss dieser zwangsläufig mit dem externen Akku in der Magnet-Basis verbunden werden.
Mindestens ebenso interessant ist der Blick auf das Mainboard, der zeigt, dass Humane auf einen Qualcomm Snapdragon 720G setzt. Der Mittelklasse-Chip aus dem Jahr 2019 besitzt zwar einen KI-Beschleuniger, der Chip ist aber zu langsam für komplexe AI-Modelle, weshalb der Humane Ai Pin für fast alle Funktionen auf eine Internetverbindung angewiesen ist, und nur mit einem kostenpflichtigem Abonnement verkauft wird, das den Mobilfunkvertrag bereits beinhaltet.
Die Kamera für die AI-Objekterkennung, der ToF-Sensor für die Gestensteuerung und der Laserprojektor für das Laser Ink Display sind geradezu winzig, die Aufschrift auf einem der Flex-Kabel zeigt, dass der Projektor intern "LunarSky Module" genannt wird.
Im Inneren verbergen sich auch ein paar Easter Eggs, wie die Platzhalter-Aufschrift "Lorem Ipsum" auf der Abdeckung der Ladespule oder die große "Made with trust, truth + joy"-Beschriftung auf der darüber liegenden Abdeckung.
Quelle(n)
FCC, via Max Weinbach