Huawei stellt klar: Doch kein entsperrter Bootloader für Mate 30-Serie
Das Problem kennen mittlerweile breite Bevölkerungskreise auch außerhalb der Tech-Community: Aufgrund des US Technologie-Banns gegen Huawei, darf dieser auf neuen Smartphones keine Google Mobile Services (GMS) oder Google-Apps mehr installieren, was bei der letzte Woche präsentierten Mate 30-Smartphone-Familie erstmals schlagend geworden ist.
Noch ist das für Europäer ein eher theoretisches Problem, da Huawei sich zum Thema Verfügbarkeit der neuen Flaggschiffe in Europa bis dato nicht festgelegt hat, in China werden sie ohne Google ausgeliefert, was dort allerdings ohnehin der Fall gewesen wäre. Ob man diese so einfach nachinstallieren kann, ist aufgrund der hierzu benötigten Rechte leider immer noch nicht zu 100 Prozent geklärt.
Erste Versuche direkt im Hands-On-Bereich nach der Präsentation deuteten durchaus auf entsprechende Möglichkeiten, falls Huawei entsprechende Vorkehrungen getroffen hat, um für die benötigten Rechte zu sorgen, eine andere Variante, nämlich ein offener, nicht versperrter Bootloader, scheint nun allerdings nicht (mehr) geplant zu sein.
Richard Yu, Huawei Mobile-CEO und bekannter Präsentator auf allen Huawei-Launchevents, hatte vergangene Woche vor Journalisten noch ganz klare Worte für mehr Freiheit für die Konsumenten und einen unversperrten Bootloader gefunden.
We limited [bootloader unlocking] because we wanted to guarantee more security for consumers. But this time we will leave more freedom for the consumers so they can do more customization by themselves. So we are planning to let consumers do that.
Ein paar Tage später scheint diese Option allerdings wieder vom Tisch zu sein, denn Android Authority berichtete vor wenigen Stunden in einem Update, dass ein Huawei-Unternehmenssprecher diesem Plan eine eindeutige Absage erteilt hat, sprich ein geöffneter Bootloader zwecks Rooten des Mate 30 und Installation der Google Play Services ist vom Tisch, zumindest laut aktueller Planung.