Huawei hat Plan B bei US-Sanktionen: Eigenes Mobil-OS in Entwicklung
Wenn die USA tatsächlich ernst machen, und Huawei von US-Technologien abschneiden wollen, wird der weltweit drittgrößte Smartphone-Hersteller zwar leiden, aber vermutlich weniger als ZTE, denen ja nicht nur der Stop aller Snapdragon-Lieferungen, sondern möglicherweise auch die Lizenz zur Verwendung aller Google Android-Services abhanden zu kommen droht.
Was die Chips betrifft, ist Huawei mittlerweile größtenteils unabhängig von den US-amerikanischen Qualcomm-SoCs und setzt auf seine kompatiblen Kirin-Designs. Aber auch beim Thema Software hat Huawei so etwas wie einen Plan B in der Schublade, wie eine anonyme Quelle an die South China Morning Post berichtete. So habe Huawei bereits den Beginn der US-Untersuchungen 2012 zum Anlass genommen, ein eigenes mobiles Betriebssystem zu entwickeln, das zwar bisher nicht zu Einsatz kam, aber im Notfall bereit stünde.
Fraglich ist, ob das Tablet- und Smartphone-OS im internationalen Markt eine Chance hätte. Neben iOS und Android mit fast 100 Prozent Marktanteil, dürfte es für einen Newcomer ohne Kompatibilität mit bestehenden Apps äußerst schwierig werden, Fuss zu fassen, das hat die Vergangenheit bei Windows Mobile, Tizen und anderen Newcomern bereits überdeutlich gezeigt.