Huawei P40 vs P40 Pro offiziell: Alle Specs der Kamera-Flaggschiffe im Vergleich
Die Spezifikationen zum P40 und P40 Pro wurden ja bereits im Vorfeld geleakt, nun sind die finalen Informationen verfügbar, wir haben die wichtigsten Punkte unten auch in Tabellenform zusammengefasst. Wie erwartet, hat Huawei zudem auch noch ein Überdrüber-Modell namens P40 Pro+ angekündigt, welches auf dem regulären P40 Pro basiert, allerdings in Bezug auf Gehäusematerial, Wireless Fast-Charging sowie natürlich insbesondere den Kameras noch eins drauflegt, allerdings erst im Sommer zu haben sein wird. Das reguläre P40 sowie das P40 Pro werden dagegen schon ab dem 2. Mai bei uns zu haben sein, wer ab sofort vorbestellt, erhält, wie schon beim P40 Lite die Huawei FreeBuds 3 gratis dazu. Das P40 kostet wie erwartet 799 Euro, das P40 Pro wird um 999 Euro breitflächig im Handel zu haben sein - ohne Google-Services.
Overflow OLED-Display am P40 Pro
Während Huawei beim regulären P40 weiterhin auf ein flaches 6,1 Zoll OLED-Display setzt, wird im P40 Pro und im P40 Pro+ das neue, auf allen Seiten etwas abgeflachte, Overflow-OLED-Display eingeführt, welches praktisch nur mehr die vier Ecken als erkennbaren Rand entblößt. Dieses ist mit 6,58 Zoll zudem etwas größer als das flache OLED im P40 und arbeitet mit 90 Hz Bildwiederholrate und der ungewöhnlichen Auflösung von 2.640 x 1.200 Pixel, irgendwie also in der Mitte zwischen Full-HD und QHD.
Kameras: Alles neu in 2020
Es gibt viele Unterschiede zwischen P40 und P40 Pro, auch bei den Kameras. Das P40 liefert eine Triple-Cam, beim P40 Pro stockt Huawei auf eine Quad-Cam auf und integriert, wie im Vorjahr eine Periskop-Optik mit 5-facher optischer Vergrößerung, die allerdings im Detail deutlich aufgewertet wurde (dazu unten mehr).
50 Megapixel UltraVision-Hauptsensor
Neu ist in beiden P40-Varianten der 50 Megapixel Ultra Vision Sensor, wie schon im Vorjahr mit RYYB-Pixelmatrix und 1/1.28 Zoll Größe. Huawei vergleich sich natürlich mit dem 108 Megapixel-Riesensensor des Samsung Galaxy S20 Ultra, der ja 1/1.33 Zoll groß ist, allerdings kleinere Pixelgrößen liefert. Fairerweise berücksichtigt Huawei hier das jeweilige Pixel-Binning, sprich 9:1 bei Samsung und 4:1 beim speziellen Sony-Sensor der P40-Serie, kommt damit aber immer noch auf größere 2,44 Mikrometer Pixel. Ein kleiner Unterschied zwischen P40 und P40+ ist die ISO-Sensitivität, die beim P40 Pro und P40 Pro+ mit 409600 doppelt so hoch ist wie beim P40.
Neuer 40 Megapixel Ultraweitwinkel-Sensor im P40 Pro
Das reguläre P40 hat zwar auch eine 16 Megapixel Ultraweitwinkel-Cam an Bord, die spezielle CineLens des P40 Pro und P40 Pro+ hat Huawei aber im Vergleich zum Mate 30 Pro aus dem Vorjahr noch mal ordentlich aufgewertet. Der 1/1.54 Zoll-Sensor wird für Video und für Ultraweitwinkel-Fotos verwendet. Hier erhöht Huawei nun das Pixel-Binning auf bis zu 16:1, was unglaublich große 4,48 Mikrometer Pixelgröße ergibt aber damit auch nur 2,5 Megapixel-Fotos. Da wird sich in ersten Tests herausstellen, wann Huawei dieses extreme Binning einsetzt, vermutlich nur in sehr dunklen Umgebungen. Viele weitere Features der CineLens, etwa die 7680 fps Zeitlupe kennen wir ja bereits aus dem Mate 30 Pro.
Klassenbester Zoom, insbesondere im Vergleich zu Samsung
Huawei hat bereits im Vorjahr das Thema Zoom am Smartphone revolutioniert, in diesem Jahr folgt Feinschliff. Insbesondere nachdem nun auch Samsung mit dem digitalen Zoom von Galaxy S20 und Galaxy S20+ sowie dem Marketing-Gag 100x Space Zoom im Galaxy S20 Ultra wirbt, vergleicht sich Huawei nun explizit mit Letzterem. In Fotos hat Huawei Vergleiche zwischen dem 100x Zoom des P40 Pro+ und dem des Samsung-Pedents angestellt und natürlich in Sachen Detailreichtum gewonnen, was nicht verwundert, denn im P40 Pro+ steckt auch eine echte 10-fache Zoom-Optik drin.
P40 Pro mit neuem Periskop-Zoom und RYYB-Sensor
Das P40 Pro ist hier natürlich konservativer und liefert nur eine 5x optische Vergrößerung, aber auch hier hat Huawei nachgebessert. Im Gegensatz zum P30 Pro steckt hier nun ein 12 Megapixel RYYB-Sensor vor der Periskop-Optik, der 40 Prozent mehr Licht aufnimmt - insgesamt ist damit nun 50-facher SuperSensing-Zoom möglich - ob der besser ist als rein digitaler Zoom wird man wohl in den Tests sehen. Das reguläre P40 bietet ebenfalls optischen Zoom allerdings nur 3x-optisch und mit regulärem 8 Megapixel-Sensor.
Dual-Frontkamera, P40 Pro mit Autofokus
Beide P40-Modelle bieten die optisch nicht gerade hübsch wirkende, pillenförmige Displayloch-Aussparung, in beiden gibt es einen 32 Megapixel Sensor mit Infrarot-Tiefensensor, der zudem auch Face Unlock mit Infrarot-Unterstützung bietet. Das P40 Pro erweitert dies noch um eine Autofokus-Kamera, womit Huawei nun zu Samsungs Selfie-Cams aufschließt.
Octa-Phase-Detection und XD Fusion Engine
Was ist sonst noch neu bei Huaweis Kameras? Nun, etwa der Octa PD-Autofokus, der insbesondere bei wenig Licht noch schneller und akkurater fokussieren soll als bisher, ein neuer Farbsensor soll die Auto-Whitebalance optimieren und mit der XD Fusion Image Engine will Huawei offenbar Apples sehr ähnlich klingenden Algorithmus zur Bildanalyse und -Verbesserung "kopieren" - einige Sample-Fotos, die im Zuge der Präsentation gezeigt wurden, wirkten jedenfalls schon mal überzeugend. In Sachen Low-Light-Performance hat es sich Huawei nicht nehmen lassen und seine "Single-Shot"-Qualität mit den speziellen Nachtmodi von Apple und Samsung verglichen. Gut - dank RYYB-Sensor verwundert die Überlegenheit hier nicht.
Was sonst noch neu ist
Nun, weiter unten haben wir die wichtigsten Specs noch mal in Tabellenform aufgelistet. Klar ist, dass auch diese Smartphone-Generation auf dem Kirin 990 5G basiert, reine 4G-Versionen wird es in Europa vorerst nicht geben, in anderen Ländern vermutlich schon. Beide Smartphones bieten 8 GB RAM, das Pro-Modell wird gleich mit 256 GB UFS 3.0-Speicher bestückt. Neu ist nun eine integrierte e-SIM zusätzlich zum Dual-SIM-Slot, was sehr viel Flexibilität bietet. Wichtig: Nur das P40 Pro bietet Wireless Charging mit 27 Watt, das Pro+ legt hier noch nach und lädt kabellos mit 40 Watt.
Das P40 Pro ist zudem nach IP68 wasserdicht, das P40 nur nach IP53. Keines der beiden neuen Huawei-Phones liefert Google-Services und Apps mit, wohl der größte Hemmschuh für die Verbreitung, auch wenn Huawei sich auf vielerlei Art bemüht, dieses Manko durch Augenmerk auf einen raschen Ausbau der Huawei Mobile Services und der App Gallery zu verdecken. Als Konsument muss man allerdings vorerst noch einige Workarounds in Kauf nehmen, etwa die Suche in anderen App Stores. Hier haben wir übrigens auch schon ein erstes Unboxing- und Hands-On-Video für euch zum P40 Pro.
Huawei P40
Huawei P40 Pro
Alle Spezifikationen im Vergleich
Huawei P40 | Huawei P40 Pro | |
Display | 6,1 Zoll, flach, OLED, 2.340 x 1.080 Pixel, 19,5:9 | 6,58 Zoll, Overflow OLED, 2.640 x 1.200 Pixel, 90 Hz, 19,8:9 |
SoC | Kirin 990 5G | |
RAM | 8 GB | |
Speicher | 128 GB UFS 3.0, Nano-Memory-Erweiterung | 256 GB UFS 3.0, Nano-Memory-Erweiterung |
Frontkamera | 32 MP F/2.0 mit Tiefensensor | 32 MP F/2.2 mit Autofokus, Tiefensensor |
Hauptkamera | UltraVision Leica Triple-Cam 50 MP UltraVision-Sensor, 4-in-1 Pixel-Binning, F/1.9, 23 mm 16 MP Ultraweitwinkel, F/2.2, 17 mm 8 MP Telefoto mit OIS, F/2.4, 80 mm, 3x Zoom Octa-Phase Detection, XD Fusion Engine | UltraVision Leica Quad-Cam 50 MP UltraVision-Sensor 4-in-1 Pixel-Binning, F/1.9, OIS, 23 mm 40 MP CineLens Ultraweitwinkel, RYYB, F/1.8, 18 mm 12 MP RYYB-Telefoto mit OIS, 5x-Zoom, 50x Supersensing-Zoom, F/3.4, 125 mm 3D-TOF-Sensor Octa-Phase Detection, XD Fusion Engine |
Funktechnologien | Wi-Fi 6, Bluetooth 5.1, NFC, GSM, HSPA, LTE, 5G | |
Akku | 3800 mAh, 22,5 Watt SuperCharge | 4200 mAh, 40 Watt SuperCharge, 27 Watt Wireless SuperCharge, Reverse Wireless Charging |
Maße und Gewicht | 148,9 x 71,06 x 8,5 mm, 175 Gramm | 158,2 x 72,6 x 8,95 mm, 203 Gramm |
Betriebssystem | EMUI 10.1 auf Android-Basis mit Huawei Mobile Services sowie App Gallery. Keine Google-Services und Apps | |
IP-Rating | IP53 | IP68 |
Farbvarianten | Black, Silver Frost, Blush Gold | |
Preise | 799 Euro | 999 Euro |
Verfügbarkeit | Ab 2. Mai 2020 |
Quelle(n)
Huawei