Huawei: Offizielles Dokument belegt Spionage für China
Wie das Handelsblatt vor wenigen Stunden berichtet hat ist die Bundesregierung eigenen Angaben zufolge im Besitz von Dokumenten, welche die Spionage-Aktivitäten von Huawei für sein Heimatland China belegen sollen. Diese Beweise werden allerdings unter Verschluss gehalten. Im zugehörigen Vermerk heißt es, dass dem Auswärtigen Amt Ende 2019 nachrichtendienstliche Informationen von den USA weitergegeben wurden, laut denen Huawei nachweislich mit Chinas Sicherheitsbehörden zusammenarbeitet.
Dabei soll das Außenministerium die Auffassung der USA teilen, dass es sich dabei um eindeutige Beweise handelt, ohne aber näher ins Detail zu gehen. Auf Basis dieses Dokuments folgert das Ministerium, dass Unternehmen aus China nicht vertrauenswürdig genug sind, um die hohen Sicherheitsstandards im Hinblick auf den Ausbau des 5G-Netzes zu erfüllen.
Huawei hat bereits ein Statement dazu abgegeben, laut dem das Handelsblatt nur "alte und haltlose Vorwürfe wiederholt, ohne konkrete Beweise zu liefern". Darüber hinaus betont das Unternehmen, niemals etwas zu tun, das die Sicherheit seiner Netzwerke oder die Daten seiner Kunden gefährden könnte.
Ob diese Dokumente tatsächlich beweisen, dass Huawei Spionage für China betreibt, oder ob es sich dabei nur um Indizien oder gar um eine Fälschung handelt, lässt sich unmöglich sagen, ohne sie selbst in Augenschein nehmen zu können. Dennoch gilt aktuell in vielen Ländern eine enorme Vorsicht gegen die Nutzung von 5G-Technologie aus China, auch wenn zum Beispiel Großbritannien dem Unternehmen begrenzt Zutritt zum Netzwerk bieten möchte.