Huawei-CFO Meng Wanzhou will Auslieferungsverfahren stoppen
Kanada befindet sich wegen der Festnahme von Meng Wanzhou in der Zwickmühle. Meng Wanzhou ist die Tochter von Ren Zhengfei, der als Gründer und CEO von Huawei nicht nur wirtschaftlich enormen Einfluss hat. Auch politisch und diplomatisch gerät Kanada wegen der Affäre immer mehr unter Druck. Die Anwälte von Meng forderten am gestrigen Mittwoch vor dem Gericht in Vancouver eine Aussetzung des Verfahrens.
US-Anschuldigen gegen Meng Wanzhou politisch motiviert?
Die Verteidigung von Meng verbrachte mehrere Stunden damit, ihre Einwände gegen die Verhaftung der hochrangigen Huawei-Managerin im Dezember 2019 in Vancouver zu wiederholen. Das Strafverfahren basiere laut den Anwälten von Meng auf unwahren Anschuldigungen und sei politisch motiviert. Unter anderem habe US-Präsident Donald Trump erklärt, dass er eingreifen werde, wenn dies dazu beitrage, ein Handelsabkommen mit China zu schließen.
In der für gestern anberaumten Gerichtsverhandlung gaben die Staatsanwälte zu verstehen, dass die den Fall von Meng "beschleunigen" wollen. Die Verteidigung beruft sich unter anderem darauf, dass Meng nicht gegen kanadische Gesetze verstoßen habe, da die US-Anschuldigungen auf einem angeblichen Verstoß gegen die Handelssanktionen gegen den Iran beruhen. Kanada habe keine solchen Sperren verhängt, argumentierten die Anwälte. Der nächste Gerichtstermin in diesem Prozess, der Jahre dauern könnte, wurde auf den 23. September festgesetzt.
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