Huawei CEO möchte Samsung schon 2020 überholen
Richard Yu gibt in Interviews ab und an kontroverse Meinungen von sich. So besteht der CEO darauf, dass 4K und Autofokus bei der Frontkamera eines Smartphones nutzlos sind, oder auch darauf, dass die Display-Ränder von vielen Huawei-Smartphones eine absichtliche Design-Entscheidung sind. Ein neues Interview der BILD gibt dabei einen interessanten Einblick in seine Sicht des Smartphone-Marktes.
Smartphone-Preise und das Mate X
Auf die Frage, ob Smartphones nicht langsam zu teuer werden, kontert Richard Yu mit der steigenden Nachfrage nach größeren Displays, schnelleren Prozessoren und mehr Features. Das Smartphone wird auch immer wichtiger im Leben vieler Menschen, sodass diese bereit sind, große Summen für ein High-End-Gerät auszugeben.
Das Mate X stellt nur einen weiteren Schritt in diese Richtung dar. Während das P30 und P30 Pro den Massenmarkt bedient, bleibt das faltbare Gerät vorerst einer sehr eingeschränkten Käuferschicht vorbehalten, die bereit ist, weit über 2000 Euro auszugeben. Schon nächstes Jahr soll das Produktionsvolumen aber so hoch sein, dass faltbare Smartphones für unter 1000 Euro verfügbar sein werden.
Die größte Hürde bei der Entwicklung war die Faltmechanik. Diese musste nicht nur langlebig sein sondern das Display dabei auch nicht beschädigen. Huawei geht davon aus, dass Nutzer das Mate X im Durchschnitt 50 mal pro Tag auffalten werden – bei dieser Nutzung soll das Smartphone sechs Jahre durchhalten.
Die Konkurrenz und der Kampf mit dem Marktführer
Richard Yu gibt eine sehr klare Antwort auf die Frage, ob Huawei bald Marktführer sein wird: "Ja, wir werden Samsung nächstes Jahr überholen." Die stärkste Konkurrenz werden aber weiterhin Apple und Samsung bleiben, da beide Unternehmen innovative neue Produkte ins Rennen schicken könnten. Oppo, Vivo und andere chinesische Unternehmen stellen hingegen keine Bedrohung dar, da diese nur wenig Budget in die Entwicklung eigener Technologien stecken.
Quelle(n)
BILD, via Business Insider