Honor Magic6 Pro schnappt sich drei DxOMark-Spitzenplätze, übertrifft Display und Akku des Apple iPhone 15 Pro Max
Das Honor Magic6 Pro wird erst in Kürze offiziell vorgestellt, schon hat DxOMark die ersten Analysen veröffentlicht. Die wohl spannendste Analyse, nämlich die der rückseitigen Triple-Kamera, steht noch aus. Dafür gibts schon einen Test des 6,8 Zoll großen 120 Hz LTPO-AMOLED-Displays mit seiner Auflösung von 2.800 x 1.280 Pixel.
Mit einer Wertung von 157 Punkten schneidet das Gerät immerhin zwei Punkte besser ab als der bisherige Spitzenreiter, das Samsung Galaxy S24 Ultra (ca. 1.450 Euro auf Amazon). Das Google Pixel 8 Pro mit seinen 154 Punkten wird auf Platz drei verdrängt, das Apple iPhone 15 Pro Max kommt mit 149 Punkten nur noch auf Platz zehn. Diese erstklassige Wertung verdankt das Magic6 Pro der besten Darstellung von Bewegungen aller Smartphones, dem präzisen, schnellen Touchscreen und der Darstellung von HDR-Inhalten, die auch bei wenig Licht nicht zu hell wird.
DxOMark kritisiert allerdings, dass aus steileren Betrachtungswinkeln schnell unschöne Farbverschiebungen zu sehen sind, und dass bei wenig Licht ein Streifenmuster zu sehen ist, wenn einfarbige Inhalte dargestellt werden. Ebenfalls erwähnenswert: Die von Honor beworbene Helligkeit von 5.000 Nits steht nur bei der Darstellung von HDR-Inhalten bei sehr geringer APL, also bei kleinen Spitzlichtern zur Verfügung, bei Sonnenlicht kommt das Display auf "nur" 1.492 Nits, und ist damit weitaus weniger hell als das Samsung Galaxy S24 Ultra und das Apple iPhone 15 Pro Max, die 2.572 Nits respektive 2.242 Nits erreichen.
In der Akku-Analyse kommt das Magic6 Pro mit 157 Punkten ebenfalls auf den ersten Platz der Bestenliste, und übertrifft den ehemaligen Spitzenreiter, das Honor Magic5 Lite, um fünf Punkte. Die Kombination aus relativ großem 5.600 mAh Akku, 80 Watt Schnellladung und modernem Snapdragon 8 Gen 3 macht sich offenbar bezahlt.
Ein voller Ladevorgang über USB-C dauert 47 Minuten, in nur 29 Minuten kann das Gerät von 0 auf 80 Prozent geladen werden. Wer lieber drahtlos lädt, muss 01:15 Stunden warten, bis das Smartphone vollständig geladen wurde. Das Gerät zeigt eine starke Laufzeit bei allen getesteten Szenarien – mit einer vollen Ladung lässt sich 35 Stunden telefonieren, oder 50 Stunden Musik streamen. Selbst beim Gaming sollen fast 15 Stunden Laufzeit möglich sein, lediglich bei Nutzung der Kameras macht das Gerät nach 04:39 Stunden schlapp.
Die 50 Megapixel f/2.0 Ultraweitwinkel-Selfie-Kamera mit dediziertem Tiefen-Sensor kann das Apple iPhone 15 Pro Max vom DxOMark-Spitzenplatz in dieser Kategorie verdrängen, wenn auch nur mit zwei Punkten Vorsprung.
Dieses Resultat verdankt Honor einerseits der besonders großen Tiefenschärfe der Ultraweitwinkel-Kamera, wodurch auch bei Gruppen-Selfies alle Personen scharf abgebildet werden können, andererseits dem hochauflösenden Sensor, der deutlich detailreichere Fotos ermöglicht als die Selfie-Kameras vieler Konkurrenten. Auch der Weißabgleich, die Farbdarstellung, das Rauschverhalten und der Dynamikumfang ernten Lob.
Frei von Kritik ist die Frontkamera des Magic6 Pro dennoch nicht, denn bei wenig Licht gehen Details verloren, offenbar aufgrund der aggressiven Rauschreduzierung, der Kontrast ist teils zu hoch, und die Schärfe fluktuiert bei Videoaufnahmen, was zu einer unschönen Darstellung von Bewegungen führen kann.