Honor Magic 2-Launch: Slider-Flaggschiff ohne Worldmodem, Band 20
Es wäre ja auch zu schön gewesen - das Honor Magic 2 ist angesichts seiner absoluten Top-Spezifikationen mit Kirin 980-SoC, bis zu 8 GB RAM, 256 GB Speicher und vor allem dem notch-freien 6,39 Zoll AMOLED-Display mit 2.340 x 1.080 Pixel Auflösung und insgesamt sechs Kameras ein überraschend guter Deal. In China, wo die Huawei-Tocher das Magic 2 gestern offiziell gestartet hat, kommt die günstigste Variante mit 6 GB RAM und 128 GB Speicher auf nur 3.800 Yuan, das sind umgerechnet 480 Euro - ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, was andere Smartphones in dem Leistungsbereich kosten, auch von Huawei.
Negativ: Kopfhöreranschluss, Micro-SD-Slot, Modem
Doch wie immer gibt es einen Pferdefuß - und wie so oft versteckt er sich tief in den Spezifikationen auf der Herstellerseite. Abgesehen vom fehlenden Micro-SD-Kartenslot und dem ebenfalls nicht mehr vorhandenen Kopfhöreranschluss - was das Magic 2 mit vielen Konkurrenten gemein hat, bleibt Honor insbesondere beim Modem doch seinem Image des Billig-Herstellers treu. Im Gegensatz zur Mate 20-Familie die weltweit im schnellen LTE-Netz surft, unterstützt das Magic 2 offenbar nur eine sehr ungewöhnliche Auswahl an LTE-Bändern, zumindest die in China veröffentlichten drei Varianten.
16 unterstützte LTE-Bänder aber kein Band 20
Wie der Screenshot unten zeigt, unterstützen beide SIM-Kartenslots zwar insgesamt 16 LTE-Bänder, ausgerechnet Band 20 fehlt allerdings - eine sehr ungewöhnlich Entscheidung Honors, normalerweise ist bei einer derartigen Anzahl an Bändern Band 20 immer fix dabei. Band 20 ist für einige Regionen Europas durchaus nicht unwichtig, auch in Deutschland - die Entscheidung, Honors ausgerechnet dieses Band wegzulassen, ist also sehr bedauerlich. Ob möglicherweise kommende internationale Magic 2-Versionen Band 20 unterstützen werden, ist aktuell nicht bekannt - zumindest bei einem Import nach Europa sollte man sich der Einschränkung aber bewusst sein.
Seltsame Kamera-Kombination mit 6 Sensoren
Ansonsten ist das Randlos-Flaggschiff mit Slidermechanik und 91,5 Prozent Screen-to-Body-Ratio durchaus spannend. Zu den Basis-Specs gesellt sich an der Rückseite eine ungewöhnliche Triple-Cam mit 16 Megapixel Ultraweitwinkel mit F/2.2 Blende und Fixfokus, eine 24 Megapixel Monochrom-Optik mit F/1.8 Blende sowie die 16 Megapixel Hauptkamera mit F/1.8 Blende. An der Front sehen wir eine 16 Megapixel-Cam mit F/2.0 Blende kombiniert mit zwei 2 MP-Tiefensensoren - insgesamt also ganze 6 Sensoren in vielleicht etwas hinterfragenswerten Kombo - was insbesondere im Vergleich zur Mate 20-Serie fehlt ist das Telefoto-Objektiv.
Super Charge mit bis zu 40 Watt
Der Akku des Slider-Handys fasst 3.500 mAh und wird mit 40 Watt superschnell geladen, wie die anderen Kirin 980-Mitbewerber ist Bluetooth 5 und Dual-GPS an Bord, 4K-Aufnahmen gibt es mit maximal 30 fps. Wie beim Mate 20 Pro sitzt der Fingerabdrucksensor direkt unterhalb des AMOLED-Displays, alternativ gib es Gesichtserkennung. Ob der integrierte künstlich intelligente Assistent Yoyo international eine Rolle spielen wird, ist noch nicht sicher. Das in den drei Farbverläufen Blau, Rot und Grau/Schwarz erhältliche Magic 2 soll in China ab dem 6. November verfügbar sein, zur weltweiten Verfügbarkeit gibt es noch keine Ankündigung, möglicherweise bleibt es wie bei der ersten Honor Magic-Version bei einem China-Only-Deal.