Honda und Nissan kündigen Pläne für Fusion an
Honda und Nissan haben bekannt gegeben, dass die beiden Unternehmen zusammen mit Mitsubishi Motors eine Absichtserklärung unterzeichnet haben, welche das Interesse an einer Fusion der drei Konzerne bekundet. Dieses Joint Venture soll durch eine gemeinsame Holdinggesellschaft geleitet werden. Durch eine derartige Fusion könnten die Unternehmen ihre Ressourcen vereinen und Technologien sowie Fertigungskapazitäten teilen, um sich besser gegen die Konkurrenz zu positionieren.
Offiziell heißt es in der Pressemeldung, dass diese Gespräche das Resultat der dramatischen Veränderungen in der Autoindustrie wären, womit die Unternehmen auf den Umschwung hin zu Elektroautos und die wachsende Beliebtheit des Direktvertriebs ohne Umwege über unabhängige Händler anspielen dürften. Ob sich Mitsubishi Motors tatsächlich an den Verhandlungen beteiligt, will der Konzern bis Ende Januar 2025 entscheiden. Honda und Nissan geben aber an, signifikante Synergien zwischen den beiden Konzernen zu sehen, und durch eine Fusion noch mehr Kunden erreichen zu können.
Ziel ist es, die Vereinbarung zur Fusion bis Juni 2025 fertigzustellen, und den Vertrag bis August 2026 abzuschließen. Honda würde anfangs das Management dieses Joint Venture übernehmen, was keine Überraschung ist, nachdem Honda mehr als die vierfache Marktkapitalisierung von Nissan aufweist. Das Joint Venture würde einen Marktwert von über 50 Milliarden Euro erzielen, nach Verkaufszahlen wäre das Unternehmen am Weltmarkt nur hinter Toyota und VW. Carlos Ghosn, der ehemalige CEO von Nissan, sieht die Fusion kritisch, wie er gegenüber Bloomberg angegeben hat, wäre dies eine "Verzweiflungstat" von Nissan, denn Synergien zwischen Honda und Nissan wären schwer zu finden. Nissan kämpft derzeit mit drastisch sinkenden Profiten, die bereits zu Entlassungswellen geführt haben.