Für so manchen Arbeitnehmer gehört das Arbeiten von zu Hause aus seit langer Zeit zum Alltag. In diesen Fällen dürfte die Firma auch die notwendigen Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt haben. Ein Großteil dürfte jedoch von der aktuellen Situation eiskalt überrascht worden und nicht auf Home-Office vorbereitet gewesen sein. Entsprechend fehlt es nicht selten an der Grundausstattung. Befeuert durch die pandemische Ausbreitung von COVID-19 berichten Elektronik-Geschäfte wenig verwunderlich über eine in sehr kurzer Zeit stark angestiegene Nachfrage an Desktops und Laptops. ↺
Für so manchen Arbeitnehmer gehört das Arbeiten von zu Hause aus seit langer Zeit zum Alltag. In diesen Fällen dürfte die Firma auch die notwendigen Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt haben. Ein Großteil dürfte jedoch von der aktuellen Situation eiskalt überrascht worden und nicht auf Home-Office vorbereitet gewesen sein. Entsprechend fehlt es nicht selten an der Grundausstattung. Befeuert durch die pandemische Ausbreitung von COVID-19 berichten Elektronik-Geschäfte wenig verwunderlich über eine in sehr kurzer Zeit stark angestiegene Nachfrage nach Desktops und Laptops.
Welches Gerät ist also das richtige, Desktop oder Laptop? Basierend auf den jüngsten Verkaufszahlen scheinen sich die meisten Anwender für einen Laptop zu entscheiden, denn das Verhältnis von verkauften Laptops zu Desktops liegt bei 2:1. Bezieht man auch noch Tablets wie das iPad, das Surface Pro oder Android-Tablets mit ein, liegt das Verhältnis sogar bei 4:1. Doch obwohl die Präferenz der meisten Anwender ganz eindeutig zum mobilen Arbeitsgerät geht, hat ein Desktop-Set-up durchaus Vorteile und kann - je nach den zu erledigenden Aufgaben - unter Umständen die bessere Wahl sein.
Desktops – Vor- und Nachteile
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Details
Obwohl sich heutzutage scheinbar alles um mobile Endgeräte dreht, gibt es noch immer viele Einsatzgebiete, in denen ein klassischer Desktop das bessere Arbeitsgerät für das eigene Home-Office darstellt. Da wäre zunächst einmal der Vorteil, dass der Computer stets bereit ist und nur darauf wartet, eingeschaltet zu werden. Ist man bereit loszulegen, reicht es, den Computer einzuschalten – fertig. Man muss weder erst Netzteile einstecken noch Kabel verlegen noch sich irgendwo Platz verschaffen. In der Regel kann man direkt und unmittelbar loslegen.
Zweitens kommen heutzutage fast alle Desktop-Computer mit einem angenehm großen Bildschirm daher. Im Durchschnitt messen die meisten modernen Desktop-Bildschirme 21,5 Zoll oder mehr, wodurch man deutlich mehr Platz für die eigene Arbeit hat und mehr Fenster und Anwendungen unterbringen kann. Aus Sicht der Produktivität ist dies definitiv hilfreich und erlaubt es, mehr Arbeit mit weniger Aufwand in kürzerer Zeit zu erledigen. Falls es das eigene Budget zulässt, kann man sogar einen zweiten Monitor aufbauen. So gut wie alle modernen Desktop-PCs können zwei oder mehr Bildschirme ansprechen. Bei der Bildschirmarbeitsfläche gilt letztlich dasselbe wie beim Hubraum: Sie ist durch nichts zu ersetzen außer durch noch mehr Bildschirmarbeitsfläche.
Drittens spart man sich den Aufwand, die Peripherie immer wieder neu zu verkabeln, egal ob Drucker, Lautsprecher oder externe Laufwerke. Ist das Set-up einmal eingerichtet, bleibt es unverändert bestehen, was durchaus Potenzial hat, den Arbeitsalltag spürbar zu erleichtern. Außerdem fördert es die strukturierte Einrichtung eines aufgeräumten und ordentlichen Arbeitsplatzes. Natürlich hängt Letzteres primär von der eigenen Disziplin ab, aber ein guter Tipp für all jene, die plötzlich von zu Hause aus arbeiten müssen, ist es zu versuchen alles, was nicht unmittelbar mit der Arbeit zu tun hat, vom Schreibtisch fernzuhalten, um keine unnötige Unordnung reinzubringen.
Viertens ist das Preis-Leistungs-Verhältnis eines Desktop-Computers dem eines Laptops typischerweise haushoch überlegen. Man bekommt mehr Performance, einen größeren Bildschirm und mehr Speicherplatz und hat am Ende noch Geld für zusätzliche Peripherie übrig. Die einzige Sache, die man letztlich entscheiden muss, ist ob man eher zu einem klassischen Desktop-Set-up bestehend aus Einzelkomponenten oder alternativ zu einem All-in-One-Computer (sogenannte AiO) tendiert, wie zum Beispiel Apples iMac oder eine der vielen hervorragenden Windows-Alternativen von Herstellern wie Dell, Asus oder HP.
Der größte Nachteil eines Desktop-Set-ups ist dagegen dessen inhärente nicht vorhandene Mobilität. Zwar kann ein AiO meist recht unkompliziert innerhalb des Hauses oder der eigenen Wohnung hin- und hergetragen werden, wer aber echte Flexibilität braucht oder auch mal die Möglichkeit wahrnehmen will oder muss, auswärts zu arbeiten, der kommt um einen Laptop nicht herum.
Laptops – Vor- und Nachteile
Obwohl Laptops in der Regel weniger Leistung pro Euro bieten, können sie mit größerer Flexibilität punkten. Wer zum Beispiel nicht an einen fixen Arbeitsplatz gebunden sein will, sondern unterschiedliche Orte bevorzugt, wird mit einem Laptop deutlich besser bedient sein. Ein großer Vorteil moderner Laptops ist deren Fähigkeit, sich am Schreibtisch eine Art Quasi-Desktop-Set-up aufbauen zu können. Dazu benötigt man ein Dock, welches mit einem einzelnen Kabel am Laptop angesteckt wird und dadurch zusätzliche Peripherie, wie zum Beispiel externe Bildschirme, zur Verfügung stellt. Dummerweise erhöht dies die ohnehin schon höheren Kosten logischerweise noch weiter.
Wer dann allerdings den Schreibtisch satt hat, kann sich abdocken und den Arbeitsplatz überallhin mitnehmen, egal ob in ein anderes Zimmer im eigenen Haus, an einen schattigen Platz auf dem Balkon oder auf die eigene Terrasse im Garten. Was uns zu einem weiteren Vorteil von Laptops bringt, insbesondere jenen mit eingebautem Mobilfunkmodem: Ein Laptop bietet fast unendliche Konnektivitätsfreiheit, egal ob mit dediziertem LTE-Modem oder im Hotspot des eigenen Smartphones. Wenn die durch COVID-19 ausgelöste Krise überstanden ist, bleibt die Möglichkeit, sich zum Arbeiten in ein Café oder eine Bibliothek zurückzuziehen. Und auch Videokonferenzen sind dank eingebauter Webcams bereits ohne zusätzlichen Aufwand möglich.
Der größte Nachteil von Laptops ist die Tatsache, dass die verfügbare Arbeitsfläche, ohne zusätzliches Geld für ein Dock und externe Bildschirme auszugeben, stark eingeschränkt ist und irgendwo zwischen 12 und 17 Zoll liegt. Und selbst wenn man sich ein Dock mit externen Bildschirmen anschafft, ist es nicht selten ein Glücksspiel, ob beim Anstecken dann auch tatsächlich alles genau so funktioniert, wie man es erwartet. Hin und wieder könnte zum Beispiel ein außerplanmäßiger Reboot notwendig sein, um beide externen Bildschirme zur Mitarbeit zu überreden. Bei grafiklastigen Arbeiten könnte es außerdem durchaus passieren, dass man in ein eGPU-Gehäuse samt zusätzlicher Grafikkarte investieren muss, wenn man nicht gerade einen Gaming-Laptop mit entsprechend starker GPU sein Eigen nennt. Vorausgesetzt natürlich der eigene Laptop bietet überhaupt einen passenden Thunderbolt-3-Anschluss. Auch dieser Kostenpunkt muss ungeachtet seines Coolheitsfaktors mit einbezogen werden.
Fazit
Im Idealfall hat man selbstverständlich beides, einen Desktop und einen Laptop. Dank omnipräsenter Cloud-Dienste ist auch die Synchronisation der beiden ein Kinderspiel, sodass man problemlos je nach Bedarf und Situation zwischen beiden Geräten hin- und herwechseln kann. Wer für seine Tätigkeit viel Rechenpower, massig Speicherplatz oder viel Arbeitsfläche benötigt, zum Beispiel um CAD-Zeichnungen zu bearbeiten oder Videos zu schneiden, ist mit einem Desktop-Set-up deutlich besser beraten. Alle anderen können beruhigt im Hinterkopf behalten, dass es einen guten Grund gibt, warum Notebooks sich doppelt so häufig verkaufen wie Desktops.