Höhere Lichtstärke und kleineres Kameramodul: Samsung enthüllt ALoP-Periskop-Tele-Kamera für Smartphones
Flaggschiffe wie das Apple iPhone 16 Pro (ca. 1.299 Euro auf Amazon) setzen häufig auf eine sogenannte Periskop-Tele-Kamera, die das einfallende Licht durch ein Prisma um 90 Grad ablenkt, sodass das Objektiv und der Sensor ebenfalls um 90 Grad rotiert werden können. So erhalten Smartphone-Hersteller mehr Platz für diese Kamera, ohne das Smartphone wesentlich dicker zu gestalten.
Periskop-Tele-Kameras benötigen aber auch vergleichsweise viel Platz. Genau da will Samsung nun nachbessern, denn der Konzern hat eine sogenannte "All Lenses on Prism (ALoP)"-Technologie entwickelt, bei der das Objektiv wie bei herkömmlichen Kameras verbaut wird, währen das Prisma dahinter sitzt. So kann die Distanz vom Objektiv zum Sensor erhöht werden, wodurch es einfacher ist, längere Brennweiten zu realisieren. Diese ALoP-Kameras sollen wesentlich kompakter als herkömmliche Periskop-Tele-Kameras sein, wodurch Kameramodule verkleinert werden können.
Da der Durchmesser der einzelnen Linsen so nicht von der Dicke des Smartphones beschränkt wird, sollen dadurch auch wesentlich lichtstärkere Tele-Kameras ermöglicht werden. Das erste Design von Samsung kombiniert beispielsweise eine Kleinbild-äquivalente Brennweite von 80 mm mit einer Blendenöffnung von f/2.58. Ob auch Kameras mit besonders langer Brennweite für fünf- oder gar zehnfachen optischen Zoom als ALoP-Design umgesetzt werden können, hat Samsung noch nicht bestätigt.
Ein weiterer Vorteil dieser Technologie ist, dass die Frontlinse des Objektives rund statt rechteckig aussieht, wodurch die Periskop-Tele-Kamera äußerlich nicht mehr von herkömmlichen Weitwinkel- oder Hauptkameras zu unterscheiden ist. Samsung Semiconductor bietet ALoP-Kameras auch für Smartphones anderer Hersteller an, bisher ist aber nicht bekannt, wann die ersten Smartphones mit einer derartigen Kamera ausgeliefert werden.
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