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Hitzewelle beschädigt E-Auto-Batterien dauerhaft: So kann man sein Fahrzeug schützen

Klimawandel und Elektromobilität: Wie können Fahrzeugbatterien vor extremer Hitze geschützt werden?
Klimawandel und Elektromobilität: Wie können Fahrzeugbatterien vor extremer Hitze geschützt werden?
Durch die extreme Hitzewelle kann es zu Beschädigungen der Batterien von E-Autos kommen, wenn nicht diverse Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden. So kann etwa ein fehlender Schutz des Elektroautos die Reichweite der Batterie dauerhaft deutlich verringern. Doch mit der richtigen Pflege lassen sich Verluste vermeiden.

Die meisten Besitzer von Elektroautos legen besonderen Wert auf die Langlebigkeit der Batterien. In den USA sind die von der Hitzewelle am stärksten betroffenen Bundesstaaten wie Kalifornien, Florida, Arizona, Georgia und Texas auch diejenigen, in denen besonders viele Elektrofahrzeuge auf den Markt kommen. Die Frage, wie man seine Fahrzeugbatterie vor dem sich erwärmenden Klima schützen kann, beschäftigt daher immer mehr Autofahrer.

Batterieprobleme treten nicht sofort auf, sondern erst nach längerer Nutzung bei Rekordtemperaturen. Das Auto mag einwandfrei funktionieren, auch wenn die Batterie mehr Aufwand betreiben muss, um sich und die Insassen zu kühlen, aber langfristig gesehen ist die extreme Hitze für die Batterie vergleichbar mit einer langsam fortschreitenden Herzerkrankung.

Denn wenn die Temperaturen steigen, beschleunigen sich die Ionen in der Autobatterie. Dabei haben sie oft Schwierigkeiten, sich an Anode oder Kathode anzulagern. Durch den Druck und die Geschwindigkeit können auch kleine Risse entstehen, die die chemischen Reaktionen verlangsamen und die Lebensdauer der Batterie verkürzen.

Dies ist bis zu einem gewissen Grad bei jedem Schnellladezyklus der Fall. Aber an extrem heißen Tagen werden die flüssigen Elektrolyte so stark beansprucht, dass es zu einem massiven Leistungsverlust kommen kann, auch wenn das Auto nicht fährt. So kann extreme Hitze die maximale Reichweite dauerhaft verringern.

Schutz und Pflege der Batterie

Laut Scott Case, Mitbegründer und CEO von Recurrent, einem Startup-Unternehmen, das Batteriezustandsberichte für EV-Kunden und -Händler erstellt, ist der schlimmste Fall ein nicht angeschlossenes Elektroauto in einer heißen, nicht klimatisierten Garage. Um die Batterie nicht zum Kochen zu bringen, sei es wichtig, das Fahrzeug anzuschließen.

The worst case really is a car that sits in an unconditioned garage in Phoenix all summer without being plugged in. That will cook the battery really quickly. If the car is plugged in, it can use charging power to keep its battery cool.

Aber man kann noch mehr tun: So kann es sich bei Hitze positiv auswirken, das Auto möglichst immer im Schatten zu parken, auch wenn es nur für einen kurzen Halt von wenigen Minuten ist. Auch sollte man zu häufiges Laden am High-Power-Charger (HPC) vermeiden und die Batterie nicht zu oft über 80 Prozent laden. Darüber hinaus kann man zum Beispiel über die Rivian App die Fenster seines Fahrzeugs an heißen Tagen öffnen lassen, wenn man nicht selbst im Fahrzeug sitzt.

Vorsichtsmaßnahmen wie diese können dafür sorgen, dass selbst ein Fahrzeug aus einer besonders heißen Region wie Texas einen besseren Batteriezustand aufweist als ein Auto aus einer gemäßigten Klimazone. Vor allem beim Kauf von gebrauchten Elektroautos ist Transparenz über den Zustand der Batterie wichtig. Während sich einige Unternehmen noch in der Forschungsphase befinden, sammelt Recurrent bereits dreimal täglich Batteriedaten von über 17.000 Elektrofahrzeugen, um diese auszuwerten.

Laut Scott Case könne man sich nicht auf die zertifizierte Reichweite seiner Batterie verlassen, da diese keine Temperaturschwankungen berücksichtigt und somit der Unterschied zwischen tatsächlicher und offizieller Reichweite sehr groß sein kann. 

Quelle(n)

Bloomberg, Bild: Bing AI

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Autor: Nicole Dominikowski, 11.07.2023 (Update: 11.07.2023)