Herz-Studie von Stanford und Apple: Apple Watch findet tatsächlich Herzkranke (Update)
Auch in Deutschland sehen führende Kardiologen die Apple Watch Series 4 mit integriertem EKG-Sensor als ein interessantes Gerät fürs Screening. Die amerikanische FDA hat die beiden auf der Apple Watch vorinstallierten Apps zur Erkennung von Herzrhythmusstörungen zugelassen. Eine nutzt den Photoplethysmographie-Sensor am Uhrenboden, über den die FDA-zertifizierte App Vorhofflimmern (absolute Arrythmie) erkennen kann. Die zweite App nutzt einen in die Krone der Apple Watch eingelassenen elektrischen Sensor, über den die App ein Ein-Kanal-EKG ableitet.
Stanford und Apple: Große angelegte Herzstudie mit der Apple Watch
Jetzt haben Apple und die University of Stanford die Ergebnisse der durchgeführten Apple Heart Study bekannt gegeben. Im Rahmen der groß angelegten Studie wurde untersucht, wie zuverlässig die Apple Watch hinsichtlich via Photoplethysmographie detektiertem Vorhofflimmern arbeitet. Insgesamt wurden für die Herzstudie 419.291 Teilnehmer registriert. Die Forscher kommen in ihrem Abschlussbericht zu der Überzeugung, dass die Apple Watch Unregelmäßigkeiten bei der Herzfrequenzsicher sehr zuverlässig identifizieren kann, die durch nachfolgende Tests als Vorhofflimmern - eine der Hauptursachen für Schlaganfall - bestätigt wurden.
Apple Watch findet tatsächlich Herzkranke
Die Studie wurde im November 2017 mit Unterstützung von Apple gestartet, um festzustellen, ob eine mobile App, die Daten des Herzfrequenzpulssensors der Apple Watch verwendet, Vorhofflimmern sicher identifizieren kann. Unter anderem zeigte sich in der medizinischen Studie, dass ein Drittel (34 Prozent) der Teilnehmer, die über die Watch unregelmäßige Pulsmeldungen erhielten und über eine Woche später an ein EKG angeschlossen wurden, tatsächlich Vorhofflimmern hatten.
In der Herz-Studie wurden durch die Apple Watch bei rund 0,5 Prozent der 419.291 Teilnehmer Unregelmäßigkeiten bei der Herztätigkeit registriert. Bei 2.161 Teilnehmern erfolgten dann weitergehende Untersuchungen. Bei EKG-Untersuchungen, die eine Woche später durchgeführt wurden, wurde bei 153 von 450 Personen tatsächlich AFib diagnostiziert.
[Update 01.04.2019, 08:03 Uhr] Die Zahlen wurden entsprechend Stanford geändert. Wir haben bei der University of Stanford nachgefragt und inzwischen die konkreten Zahlen erhalten. Diese wurden oben eingepflegt. Wir bedanken uns bei Becca Dougherty und Tracie A. White.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
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