Heimautomation: Verbesserter Shelly Plus ist auch als Mess-Version ab sofort verfügbar
Shelly dürfte vielen Smart Home-Interessierten ein Begriff sein. Der Hersteller Allterco bietet unter der Bezeichnung smarte Steckdosen an, welche auch ältere Geräte aus der Ferne und ohne zusätzliche Steuerdrähte adressierbar machen. Die nun erhältlichen Shelly Plus-Schalter sollen durch einen größeren Funktionsumfang und auch mehr Sicherheit überzeugen. Grundsätzlich besteht die Shelly Plus-Serie aus zwei verschiedenen Geräten. Beim Shelly Plus 1 handelt es sich um einen Schaltaktor, der Shelly Plus 1PM kann zusätzlich noch zur Messung der Leistungsaufnahme genutzt werden, wobei die Daten auch gespeichert werden.
Im Vergleich zum Vorgänger fällt an den Shelly Plus-Dosen sofort der aufgedruckte und damit immer verfügbare Schaltplan auf, zudem sind die Dosen nicht mehr abgerundet und mit einer Tiefe von 15 Millimeter nun zwei Millimeter dünner als der Vorgänger - was insbesondere bei der beengten Unterputz-Montage entscheidet sein kann. Wesentlich größer fallen die Änderungen hingegen unter der Haube aus: Statt einem 80 MHz schnellen und mit zwei Megabyte RAM ausgestatteten ESP8266 kommt nun ein ESP32 mit einer Frequenz von 160 MHz und einem vier Megabyte großen RAM zum Einsatz.
Herstellerangaben zufolge soll der stärkere Prozessor der Geschwindigkeit zugute kommen, relevanter für die meisten Nutzer dürfte allerdings beispielsweise die Erweiterung des Bereichs für die Gleichspannung sein - nunmehr werden bis zu 240 Volt unterstützt. Solch eine hohe Spannung wird etwa von Garagentoren benötigt. Der niedrigen Spannungsbereich wurde auf 10 bis 15 Volt erweitert. Im Gegensatz zum Shelly bietet der Shelly 1 Plus nun einen Schutz gegen Überhitzen, der Shelly Plus 1PM ist zusätzlich mit einem Schutz vor Überspannungen ausgestattet. Beide Schalter können mit maximal 16 Ampere belastet werden, wodurch der Anschluss auch leistungsstarke Verbraucher möglich ist.
Wie von den Vorgängern bereits gewohnt werden beide Dosen über WiFi 802.11 b/g/n angebunden und sollen dank verbesserten Antenne unter optimalen Bedingungen eine Reichweite von 50 Metern bieten. In Innenräumen ist die Reichweite wie üblich stark abhängig von den lokalen Gegebenheiten, in der Praxis können etwa WiFi-Repeater genutzt werden, um auch entferntere Shelly-Dosen anzusprechen.
Ein großer Vorteil des Shelly-Systems: Es ist kein spezielles Hub nötig, die Schaltaktoren sind über eine eigene IP-Adresse im Netzwerk ansprechbar, die Integration in praktisch alle relevanten Smart Home-Plattformen - darunter Google Home, Alexa und Home Assistent ist möglich, wobei dann die Steuerung auch mit Spracheingaben realisierbar ist.
Im Vergleich zum Vorgänger gibt es zudem mehrere Detailverbesserungen. So sind Webhooks, also Benachrichtigungen an andere Systeme durch die Shelly-Dosen nun nicht nur über HTTP, sondern auch HTTPS möglich und können auch zeitlich geplant werden. MQTT und SSL werden unterstützt, die Zahl der parallelen Verbindungen wurde auf 20 erhöht. Es ist möglich, die Shelly-Schaltaktoren auch abhängig etwa vom Sonnenstand oder dem Wetter zur konfigurieren. Der Shelly 1 Plus (Affiliate-Link) und der Shelly 1PM Plus (Affiliate-Link) sind ab sofort erhältlich.