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Handelskrieg: Das US-Handelsministerium verbannt TikTok und WeChat aus den USA

Trump verschärft seine Vorgehensweise gegen China abermals: In wenigen Tagen werden TikTok und WeChat aus den USA verbannt. (Bild: Hello I'm Nik, Unsplash)
Trump verschärft seine Vorgehensweise gegen China abermals: In wenigen Tagen werden TikTok und WeChat aus den USA verbannt. (Bild: Hello I'm Nik, Unsplash)
Das US-Handelsministerium hat bekannt gegeben, dass die Videoplattform TikTok und die Messaging-App WeChat am Sonntag, dem 20. September aus den USA verbannt werden. TikTok hat in den vergangenen Monaten Anstrengungen unternommen, um diesem Bann zu entgehen, offenbar will Präsident Donald Trump den Bann aber vor dem Kauf durch Oracle verhängen.

Einem neuen Bericht von Reuters zufolge werden TikTok und WeChat am Sonntag, dem 20. September aus den USA verbannt. Als Begründung gibt das US-Handelsministerium wenig überraschend Sorgen um die Sicherheit der Nutzerdaten an. ByteDance hat in den vergangenen Wochen versucht, diesem Bann durch einen Deal mit Oracle zu umgehen, dieser wurde bisher aber noch nicht freigegeben.

Dabei werden die Apps allerdings lediglich aus Apples App Store, aus dem Google Play Store und aus vergleichbaren Plattformen entfernt, bestehende Nutzer können TikTok noch bis zum 12. November ohne technische Einschränkungen weiterhin nutzen, sodass ByteDance noch ein wenig Zeit bleibt, eine Übernahme durch ein US-Unternehmen zu organisieren. WeChat hingegen darf keinerlei Daten mehr in den USA hosten, wodurch es zu Verzögerungen beim Senden und Empfangen von Nachrichten kommen könnte.

Diese neue Verfügung verbietet es US-Unternehmen nicht, geschäftliche Beziehungen mit ByteDance und Tencent zu unterhalten, sodass sich die Situation außerhalb der USA dadurch nicht ändert, Apple, Walmart & co. können WeChat weiterhin zur Kommunikation mit Kunden in China nutzen. 

TikTok hat mehr als 100 Millionen Nutzer in den USA, während WeChat immerhin 19 Millionen täglich aktive Nutzer verzeichnet. Das Handelsministerium wird Nutzer nicht dazu zwingen, die Apps von ihren Smartphones zu entfernen, durch das Fehlen neuer Updates sollen die Apps mit der Zeit aber unbrauchbar werden. Das Ministerium geht davon aus, dass Konsumenten alternative Apps finden werden, um TikTok und WeChat zu ersetzen.

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Autor: Hannes Brecher, 18.09.2020 (Update: 18.09.2020)