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Halbleiterwerk: Magdeburg hofft auf ICE-Anbindung dank Intel-Ansiedlung

Magdeburg will auch für Intel eine bessere Anbindung an das Fernverkehrsnetz in Deutschlen. (Foto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben)
Magdeburg will auch für Intel eine bessere Anbindung an das Fernverkehrsnetz in Deutschlen. (Foto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben)
Die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts ist verkehrlich nicht gut angebunden. Insbesondere im Kontext der Ansiedlung von Intel in der Region hofft man nun auf Verbesserungen und hat schon mal einen Forderungskatalog aufgestellt.

Als die Nachrichten bekannt wurden, dass Intel zwei Halbleiterwerke in Magdeburg aufbauen will, wunderten sich einige. Denn Magdeburg ist zwar die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt, doch verkehrlich ist die Stadt mit ihren rund 240.000 Einwohnern erstaunlich schlecht angebunden. 

Die Stadt hat zum einen keinen gut erreichbaren Flughafen und ist zum anderen auch schlecht an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn angeschlossen, wie ein Blick auf die Netzspinne der Bahn zeigt. Regelmäßige Intercity-Verbindungen gibt es vor allem nur in Richtung Hannover und Leipzig. Ein ICE fährt sogar nur als Nachtzug durch Magdeburg.

Laut einem Bericht der Volksstimme hofft und verlangt man nun gerade im Hinblick auf die Ansiedlung Intels auf bessere Verbindungen. In einer Pressemitteilung von Infrastrukturministerin Dr. Lydia Hüskens heißt es: „Neben Halle muss aber endlich auch Magdeburg auf ICE-Niveau an die Metropolen Berlin, Hamburg, München und Frankfurt am Main sowie über Hannover weiter nach Westdeutschland und an die benachbarten Wirtschaftsräume Rostock und Dresden angebunden werden“.

Nach Berlin gibt es zwar immerhin eine IC-Verbindung, doch die fährt eher für Pendler. Da ein ICE auf den Trassen rund um Magdeburg nur etwas mehr Komfort, aber keine zusätzliche Geschwindigkeit bringt, verlangt das Land ferner auch einen Ausbau der Strecken auf 200 km/h. Eine Geschwindigkeit, die aber auch ein IC schafft, wenn auch nicht alle Züge.

Ausgebaut werden soll aber nicht etwa die Strecke nach Berlin. Stattdessen sollen die Gleise zwischen Wittenberge über Stendal weiter nach Magdeburg und schließlich nach Halle beschleunigt werden. Dort wird heute zwischen 120 und 160 km/h gefahren. Der Ausbau würde schnelle Verbindungen nach Hamburg und München ermöglichen, was im weiteren Verlauf tatsächlich ICE-Garnituren brauchen würde, da dort höhere Geschwindigkeiten notwendig sind.

Für den Forderungskatalog wurde eine eigene Webseite eingerichtet. Ob die Ausbauten bis zur Eröffnung von Intels neuer Fertigung abgeschlossen werden können, ist noch nicht bekannt, zumal es auch noch keine Entscheidung gibt.

Neue Linienführungen … (Grafik: Nasa)
Neue Linienführungen … (Grafik: Nasa)
… und vorgeschlagene Ausbauten. (Grafik: Nasa)
… und vorgeschlagene Ausbauten. (Grafik: Nasa)

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Autor: Andreas Sebayang,  6.07.2023 (Update: 26.07.2024)