Haft für Anbieter von Windows-Recovery-DVDs
Microsoft bietet bereits seit Jahren frei und online alle nötigen Dateien und insbesondere Datenträgerabbilder an, um Windows auf einem beliebigen PC zu installieren. Während die eigentliche Installation auch ohne Lizenz möglich ist, müssen Kunden aber freilich eine gültige Lizenz zur Nutzung besitzen.
Eric Lungren, ein durchaus auch im IT-Sektor etablierter, amerikanischer Recycling-Unternehmer muss nun für das Brennen von 28.000 Datenträgerabbilden auf DVDs, die er dann für 25 Cent an Firmen verkaufen wollte, für 15 Monate in Haft. Dabei wollte Lundgren eigenen Einlassungen zufolge verhindern, dass alte Computer statt aufgearbeitet einfach entsorgt werden.
Obgleich die Disks im legalen Rahmen ohne gültige Lizenz nichts wert sind, machte Microsoft im Prozess für jede einzelne Kopie einen Wert von 229 US-Dollar geltend, wobei dieser Preis im Retail-Handel für eine vollständige Verkaufsversion mit Packung und insbesondere mit gültiger Lizenz gibt. Im Laufe des Prozesses gab Microsoft den Schaden dann mit 25 Dollar an.
Zwar hat Microsoft grundsätzlich nicht selbst initial gegen Lundgren geklagt, sondern der amerikanische Zoll. Allerdings werfen zahlreiche Stimmen dem US-Konzern vor, durch den hohen angegebenen Schaden das Strafmaß nach oben getrieben zu haben.
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