HTC Vive: Ein Blick in die (nahe) VR-Zukunft
Etwa ein Jahr nach dem offiziellen Verkaufsstart diverser VR-Headsets stehen VR und AR gerade am Anfang ihrer Entwicklung und damit noch immer in den Kinderschuhen. Parallel werkeln Entwickler und Programmierer eifrig am Ausbau des VR-Erlebnisses. Wo geht die Reise hin, was können die Kunden demnächst erwarten?
Engadget.com hat auf dem vierten Treffen der „Vive's Virtual Reality Venture Capital Alliance“ nachgefragt und Antworten bekommen. Ein großes Thema ist derzeit Wireless-VR. Große Mengen an Datenströmen wollen zwischen PC/Konsole und Headset ohne spürbare Verzögerung ausgetauscht werden, was bis vor kurzem nur durch eine bzw. gar mehrere Kabelverbindungen erreicht werden konnte. Das Ziel heißt jedoch kabellose Verbindung und das ist bereits heute Realität. Der Wireless HTC Vive Adapter von TPCast ist seit Anfang des Jahres erhältlich und soll dem Nutzer kabelfreies VR-Erleben ohne spürbare Latenz bieten. Derzeit reicht es jedoch nur für die Nutzung eines einzelnen Nutzers, das Unternehmen arbeitet unterdessen an einer verbesserten Version für das Multiplayer-Erlebnis.
Andere VR-Alliance-Mitglieder greifen den Multiplayer-Gedanken auf und beschäftigen sich mit der sozialen Komponente der virtuellen Realität. Sie arbeiten an einem VR-Social-Media-Erlebnis mit dem Ziel reale Personen in virtuellen Umgebungen zusammenzuführen. Über realistische Avatare, erstellt durch Selfies, sollen sich Nutzer in der VR-Umgebung treffen, plaudern, Informationen austauschen und Freizeit gestalten und teilen. Ein soziales Netzwerk in VR eben. Zu diesem Zweck arbeitet bereits jetzt WeChat, Chinas bekanntestes soziales Netzwerk, mit VR-Entwicklern zusammen.
Ein weiteres, damit verknüpftes, Thema ist eye-tracking, also die Analyse und Aufzeichnung von Augenbewegungen. Damit soll es nicht nur möglich sein, dass Avatare sich in Zukunft ansehen oder auf etwas durch Blicke hinweisen können, sondern auch neue Grafiktechniken, wie foveated rendering, ermöglichen. Diese Technik erlaubt es Programmierern nur den Teil des Bildes mit extremer Detailfülle zu rendern, der gerade vom Nutzer angeschaut wird. Der Rest des Bildes wird dann, analog zum menschlichen Sichtfeld, weniger genau berechnet und kann eher unscharf dargestellt werden. Das schont Ressourcen beim Bildaufbau und kann die Anforderungen an die Hardware senken.
Einige der genannten Verbesserungen sollen laut Technikern noch dieses Jahr als Update für die HTC Vive erscheinen. Auf jeden Fall bleibt die VR-Technik spannend und wird in Zukunft noch einige interessante Neuerungen beinhalten.
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