HP Spectre x360 erhält Ice Lake und kompakteres Gehäuse
Besseres Display im kompakteren Gehäuse
HP geht beim neuen Spectre x360 in die Offensive. Schon beim Display dürfte das Convertible neue Maßstäbe setzen: Derart schmale Ränder sind in dieser Geräteklasse selten anzutreffen, lediglich unten findet sich ein etwas breiteres Kinn. Als Panel kommt im teuersten Modell ein 400 nits helles, mattes 4K OLED-Display zum Einsatz, das ab Werk farbkalibriert wird. Ein mit bis zu 1.000 nits deutlich helleres Display mit HP Sure View 3-Technologie zum Einschränken der Blickwinkel soll 2020 folgen.
Durch die schmalen Ränder konnte das Spectre x360 im Vergleich zum Vorgängermodell immerhin 13 Prozent kleiner gemacht werden, allerdings wurde das Gehäuse mit fast 18 mm auch etwas dicker. Das Gewicht konnte nur geringfügig auf 1,27 kg reduziert werden. Im schlanken Gehäuse verbergen sich viele Privatsphäre-Features, wie zum Beispiel ein dedizierter Kill Switch für die Webcam und ein Button zum Stummschalten des Mikrofons.
Windows Hello wird sowohl über eine integrierte Infrarot-Webcam als auch über einen Fingerabdrucksensor unterstützt. HP verspricht je nach Modell bis zu 22 Stunden Akkulaufzeit. Das Notebook ist standardmäßig mit Wi-Fi 6 (802.11ax) ausgestattet, ein LTE-Modul (4x4) gibt es optional.
Performance-Boost dank Ice Lake & Iris Plus
Das neue HP Spectre x360 kommt wahlweise mit dem Intel Core i5-1035G1 oder dem Intel Core i7-1065G7. Bei beiden handelt es sich um aktuelle Quad-Core-SoCs mit einer TDP von standardmäßig 15 Watt. Neben der etwas höheren Taktfrequenz liegt der große Vorteil des Core i7 in der deutlich schnelleren Iris Plus Graphics G7, welche mit 64 gleich die doppelte Anzahl an Shader-Clustern im Vergleich zum i5 mitbringt.
Dem Prozessor werden bis zu 16 GB LPDDR4-3200 RAM und eine bis zu 1 TB fassende Intel SSD mit einem 32 GB großen Optance Cache zur Seite gestellt. Trotz des kleineren Gehäuses soll die Wärmeabfuhr verbessert worden sein – wie viel HP hier tatsächlich verbessern konnte, wird unser ausführlicher Test zeigen.
Einsparungen am falschen Ende
(Neue Informationen: Siehe Update am Ende des Artikels) Leider verzichtet HP auf ein wichtiges Feature, das noch beim Vorgänger mit dabei war: Thunderbolt 3. Denn am Gehäuse findet sich lediglich ein USB-C-, ein USB-A- und ein AUX-Anschluss sowie ein microSD-Kartenleser. Dieser Schritt mutet seltsam an, gerade jetzt, wo Thunderbolt direkt im Ice Lake SoC integriert wurde. Ohne diese Schnittstelle wird sowohl die Nutzung von Dockingstationen als auch die Verwendung externer Grafikkarten massiv eingeschränkt – ein klares Minus in Anbetracht der sonst so runden Ausstattung.
Preise & Verfügbarkeit
Die Verfügbarkeit des neuen HP Spectre x360 in Europa ist noch nicht bekannt. In den USA startet die Auslieferung im Oktober zu Preisen ab 1.099 US-Dollar. Das Topmodell mit dem Core i7, dem 4K OLED-Display, 16 GB RAM und einer 1 TB fassenden SSD kommt auf 1.699 US-Dollar.
In unserem ausführlichen Test des Vorgängermodells konnte dieses bereits großteils überzeugen, wobei wir den kontrastarmen, spiegelnden Bildschirm kritisieren mussten – ein Manko, das beim neuen, optionalen OLED-Panel hoffentlich der Vergangenheit angehört. Das alte Modell ist noch für 1.049 Euro bei Amazon erhältlich.
Update 23:31 Uhr: Doch mit Thunderbolt
HP gibt sowohl in der Pressemeldung als auch auf der offiziellen Produktseite lediglich einen USB-C-Port an. Mittlerweile hat das Unternehmen aber bestätigt, dass das Spectre x360 mit zwei USB-C-Ports mit Unterstützung für Thunderbolt 3 ausgestattet ist.