Die Intel HD Graphics ist eine in den Ivy Bridge Prozessoren integrierte Grafikkarte. Sie kommt in den mobilen Celeron- und Pentium-Modellen zu Einsatz. Im Vergleich zur stärkeren Intel HD Graphics 4000, ist die HD Graphics deutlich abgespeckt und bietet weniger Execution Units (6 EUs) und Texture Sampler (nur einer). Daher ist die Performance deutlich geringer und liegt nur etwas oberhalb der alten Intel HD Graphics 2000. Je nach Prozessor weist die HD Graphics eine unterschiedliche Basis- und Turbo-Taktrate auf.
Da die Leistung nur zwischen der HD Graphics 2000 und 3000 liegt, ist die Ivy Bridge GT1 nur für ältere und anspruchslose Spiele ausreichend. Intel selbst gibt eine Geschwindigkeit 10-15% über der alten HD Graphics 2000 in Sandy Bridge CPUs an. Unsere Benchmarks (siehe weiter unten) zeigen eine Performance auf dem Niveau integrierter Einstiegslösungen von AMD wie der Radeon HD 8210.
Eine Besonderheit der Ivy Bride Grafikkerne ist, dass nur 4x MSAA von der Hardware unterstützt wird. 2x MSAA wird per Software berechnet und geht durch die 4x MSAA Pipeline. Daher empfiehlt sich der Einsatz des gleich schnellen 4x MSAA.
Auch der integrierte Videodecoder genannt Multi Format Codec Engine (MFX) wurde kräftig überarbeitet und soll nun sogar mehrere 4K Videos parallel dekodieren können (ev. nur in den High-End Modellen). DXVA Checker gibt weiterhin die Formate MPEG2, VC1, WMV9 und H264 als unterstützt an. QuickSync zum schnellen Transkodieren von Videos wurde ebenfalls verbessert und soll nun schneller bei gleichzeitig höherer Qualität laufen.
Ebenfalls neu ist die Unterstützung für drei unabhängige Bildschirme. Bis Sandy Bridge waren nur zwei möglich und lediglich die AMD Grafikkarten mit Eyefinity Support bieten mehr als zwei Anschlüsse für Notebooks (jedoch nur mit DisplayPort).
Aufgrund der Integration in den mit 22nm gefertigten Prozessor und die halbierte Shaderzahl ist der Stromverbrauch relativ gering und eignet sich auch für flache und kleine Notebooks.
Die Intel Iris Plus Graphics 645 (GT3e) ist eine Prozessorgrafikkarte, die Mitte 2019 vorgestellt wurde. Sie wird in Coffee-Lake-U-CPUs der 15-Watt-Klasse verbaut und ist daher mit der Iris Plus Graphics 655 in den 28 W Coffee-Lake-CPUs verwandt. Auch hier beträgt der eDRAM-Cache 128 MB, die maximale Taktung ist derzeit jedoch 50 MHz geringer (im i7-8557U z.B.).
Die sogenannte GT3e-Ausbaustufe der Coffee-Lake-GPU verfügt weiterhin über 48 Execution Units (EUs), die je nach Modell nun mit bis zu 1.150 MHz takten. Neben dem eDRAM-Cache kann die Iris 645 auch über das Interface des Prozessors auf den Hauptspeicher zugreifen (2x 64 Bit LPDDR3-2133/DDR4-2400).
Performance
Die exakte Leistung der Iris Plus Graphics 645 hängt vom jeweiligen CPU-Modell ab, da sich die Maximaltaktrate sowie die Größe des Caches leicht unterscheiden können. Zum anderen beeinflusst auch der verwendete Speicher (DDR3/DDR4) die Performance.
Die höchste Leistung erreichen hochtaktende Core-i7-Ableger wie der Core i7-8557U. Je nach Spiel ordnet sich die Iris Plus 645 vermutlich im Bereich einer dedizierten GeForce 930M oder GeForce 940MX ein und kann aktuelle Titel in niedrigen bis mittleren Einstellungen flüssig darstellen.
Features
Die überarbeitete Videoeinheit dekodiert H.265-/HEVC-Videos vollständig in Hardware. Anders als Skylake kann Kaby Lake nun auch H.265/HEVC im Main10-Profil mit 10 Bit Farbtiefe sowie Googles VP9-Codec in Hardware dekodieren. Die Bildausgabe erfolgt über DP 1.2/eDP 1.3 (max. 3.840 x 2.160 @ 60 Hz), wohingegen HDMI nur in der älteren Version 1.4a angeboten wird. Ein HDMI-2.0-Anschluss kann aber mittels Konverter von DisplayPort ergänzt werden. Maximal lassen sich drei Displays parallel ansteuern.
Leistungsaufnahme
Die Iris Plus Graphics 645 ist in den Prozessoren der 15-Watt-Klasse zu finden und damit für kleine Laptops geeignet.
Die Intel HD Graphics (Braswell) ist eine in den Low-End-SoCs der Braswell-Serie (z.B. Pentium N3700) integrierte Grafikeinheit. Sie basiert auf der gleichen Architektur wie die GPU verschiedener Broadwell-Prozessoren (z.B. HD Graphics 5300), bietet allerdings deutlich weniger Shadereinheiten und geringere Taktraten. Die genauen Spezifikationen hängen vom jeweiligen SoC ab: Die schnellste Variante mit 16 EUs und maximal 700 MHz schlägt die ältere HD Graphics (Bay Trail) um etwa Faktor zwei, andere Modelle mit lediglich 12 aktiven EUs schneiden etwas schlechter an. Zum Zeitpunkt der Vorstellung im ersten Quartal 2015 existieren folgende Varianten:
Anfangs wurde die GPU nur Intel HD Graphics benannt, später ab 2016 als Intel HD Graphics 400 (12 EU Version) und Intel HD Graphics 405 (16 EU Version) bezeichnet.
Anwender müssen sich deshalb insbesondere bei den Celeron-Modellen, die zusätzlich durch die Beschneidung auf nur zwei CPU-Kerne ausgebremst werden, auf ältere und anspruchslose Spiele beschränken. Videos werden dagegen auch in 4K/H.265 flüssig wiedergeben.
Average Benchmarks Intel HD Graphics (Ivy Bridge) → 100%n=5
Average Benchmarks Intel Iris Plus Graphics 645 → 780%n=5
Average Benchmarks Intel HD Graphics (Braswell) → 110%n=5
- Bereich der Benchmarkergebnisse für diese Grafikkarte - Durchschnittliche Benchmarkergebnisse für diese Grafikkarte * Smaller numbers mean a higher performance 1 This benchmark is not used for the average calculation
Spiele-Benchmarks
Die folgenden Benchmarks basieren auf unseren Spieletests mit Testnotebooks. Die Performance dieser Grafikkarte bei den gelisteten Spielen ist abhängig von der verwendeten CPU, Speicherausstattung, Treiber und auch Betriebssystem. Dadurch müssen die untenstehenden Werte nicht repräsentativ sein. Detaillierte Informationen über das verwendete System sehen Sie nach einem Klick auf den fps-Wert.