CES 2020 | GuRu: Startup verspricht eine Welt ohne Kabel
Das drahtlose Aufladen ist mit der Verfügbarkeit von Ladestandards wie Qi bereits seit einigen Jahren auch bei Endanwendern angekommen, allerdings ist die Reichweite aktueller Technologien noch arg limitiert. Das Startup GuRu hat eigenen Angaben nach zufolge nun eine auf Millimeterwellen basierende Technologie zur drahtlosen Übertragung elektrischer Energie entwickelt.
Im Gegensatz zu bisherigen drahtlosen Ladestandards sendet GuRu einen zielgerichteten, hochfrequenten - aber nicht ionisierenden - Strahl an ein Gerät. Dazu lokalisiert der Sender das zu ladende respektive zu versorgende Gerät im Raum und startet dann den Ladevorgang. Dabei sollen auch gleichzeitig mehrere unterschiedliche Geräte auch mit unterschiedlichen Spannungen geladen werden können. Dies ist insbesondere dann relevant, wenn neben Smartphones beispielsweise auch IoT-Sensoren versorgt werden sollen.
The Verge hatte im Vorfeld der CES 2020 bereits die Gelegenheit, dass System in einer ersten Demonstration zu begutachten und kann die generelle Funktionsfähigkeit von GuRu bestätigen. Dies kommt allerdings nicht unbedingt einem baldigen Marktstart gleich, da nicht zuletzt für den europäischen Markt zahlreiche Nachweise der Sicherheit des Systems erforderlich sein dürften.
Aktuell ist unklar, bis zu welchem Leistungsbereich das System operieren kann - in Rendering-Grafiken ist ein Notebook zu sehen, ob etwa auch Desktop-Systeme mit mehreren hundert Watt drahtlos versorgt werden können, darf bezweifelt werden. Insbesondere für den Betrieb kleinerer IoT-Geräte dürfte die Technologie nichtsdestotrotz eine erheblich Erleichterung darstellen. Gleichwohl hat das Startup auch industrielle Anwendungen im Blick.
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