Großbritannien blockiert 68,7 Milliarden US-Dollar Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft
Microsoft hat Anfang 2022 angekündigt, den Spiele-Publisher Activision Blizzard für 68,7 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Damit hätte Microsoft Marken wie Call of Duty, World of Warcraft und Diablo erhalten, um das Spiele-Angebot der Xbox Game Studios zu erweitern. Nun droht diese Übernahme zu scheitern, nachdem die britische Competition and Markets Authority (CMA) sich dazu entschlossen hat, den Deal zu unterbinden.
Die offizielle Begründung lautet, dass diese Übernahme die Zukunft des schnell wachsenden Cloud-Gaming-Marktes verändern könnte, was zu weniger Innovationen und kleinerer Auswahl für britische Kunden führen könnte. Die CMA schätzt, dass Microsoft schon heute 60 bis 70 Prozent des weltweiten Cloud-Gaming-Marktes kontrolliert, mit Call of Duty, Overwatch und World of Warcraft würde der Konzern einen signifikanten Wettbewerbsvorteil erhalten.
Microsoft hat im Vorfeld dieser Entscheidung versucht, mit Verträgen mit Nvidia, Boosteroid und Ubitus zu zeigen, dass der Technologiegigant aus Redmond bereit ist, Xbox-Spiele auch Konkurrenz-Cloud-Anbietern zur Verfügung zu stellen. Die CMA hält diese Verträge aber nicht für ausreichend, nicht zuletzt deshalb, weil Microsoft kaum Bereitschaft dazu gezeigt hat, Spiele auf PC-Betriebssystemen abseits von Windows bereitzustellen.
Durch die Marktposition von Microsoft bestünde darüber hinaus das Risiko, dass der Konzern die Bedingungen für die Verfügbarkeit von Spielen diktieren könnte, statt dass diese durch die Konkurrenz am freien Markt reguliert werden. In einem Statement gegenüber The Verge hat Microsoft angekündigt, Einspruch gegen diese Entscheidung zu erheben. Falls Microsoft die CMA überzeugen kann, die Übernahme doch noch zu genehmigen, benötigt der Konzern auch noch Genehmigungen der US-Behörde FTC sowie der EU. Scheitert die Übernahme, so schuldet Microsoft laut vertraglicher Vereinbarung 3 Milliarden US-Dollar an Activision Blizzard.
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