Greenpeace lässt Superman-Drohne in ein AKW stürzen
Aktivisten von Greenpeace Frankreich wollten mit ihrer Aktion die mangelnde Absicherung von Kernkraftwerken gegen Angriffe verdeutlichen. Sie ließen eine als Superman kostümierte Drohne und ein ferngesteuertes Flugzeug in ein französisches AKW krachen. Trotz Registrierung der Flieger durch die Behörden konnte die Polizei nur noch die Überreste aufsammeln.
Die zwei symbolischen Intrusionen belegen laut Greenpeace die Verletzlichkeit von radioaktiven Gebäuden. Denn die beiden Drohnen konnten ungehindert das Kraftwerk überfliegen und die Wand eines Brennstofflagers ansteuern, wo sie anschließend zerschellten. Es gab in beiden Fällen keine wirkungsvollen Gegenmaßnahmen durch den Luftschutz der Anlage.
Die Aktivisten erwartet nun eine Anklage, denn das Überfliegen einer Nuklearanlage ist in Frankreich ebenso verboten wie in Deutschland. Am 17. Mai waren Aktivisten von Greenpeace France bereits in ein anderes AKW eingedrungen, um auch hier die mangelnden Sicherheitsvorkehrungen aufzudecken. 19 Aktivisten wurden daraufhin vom Gericht für schuldig befunden und mussten 500 € Strafe zahlen, bereits mit Bewährung vorbestrafte Aktivisten erwartet zusätzlich eine 18 Monate lange Haftstrafe.