Gratis: Microsoft Powertoys - Das Schweizer Taschenmesser für Windows

Am einfachsten gestaltet sich eine Installation über den Microsoft Store, der werkseitig unter Windows 10/11 vorhanden ist. Store-App öffnen, den Suchbegriff „Powertoys“ eingeben und anschließend auf die Schaltfläche „Installieren“ klicken. Direkt nach der Installation öffnet sich ein Fenster ("Willkommen bei den Powertoys!"), das einen Überblick über die enthaltenen Werkzeuge gibt.

Ein Programmfenster ("Powertoys-Einstellungen"; kann über das Startmenü von Windows aufgerufen werden) ermöglicht die Konfiguration und Aktivierung bzw. Deaktivierung der einzelnen Funktionen bzw. Tools - nicht alle Werkzeuge sind standardmäßig eingeschaltet. Die meisten Werkzeuge lassen sich über Tastenkombinationen aufrufen, andere setzen sich in das Kontextmenü des Explorers.

Run stellt eigentlich ein Schnellstartprogramm für Anwendungen dar, beherrscht aber noch deutlich mehr Funktionen: Es kann als Taschen- und Einheitenumrechner dienen, Dateien und Ordner suchen und finden, das Internet mit der standardmäßig eingestellten Suchmaschine durchforsten, URLs direkt im Standardbrowser öffnen. Diese und weitere Funktionen werden über Plugins realisiert. Neben den mitgelieferten Versionen existieren auch manuell zu installierende Drittanbieter-Plugins. Hier wären zwei Erweiterungen interessant, die den Zugriff auf ChatGPT bzw. Spotify ermöglichen. Run wird über die Tastenkombination "Alt" + "Leertaste" aufgerufen.

Arbeitsbereiche erlaubt den Start einer Gruppe von Anwendungen in einer vom Nutzer festgelegten Bildschirmanordnung - auch im Multimonitorbetrieb. Der Start eines solchen Arbeitsbereichs erfolgt über eine Verknüpfung auf dem Desktop. Arbeitsbereiche lässt sich über die Tastenkombination "Strg" + "Windows" + "Ö" aufrufen.

PowerRename kümmert sich um die schnelle Umbenennung großer Dateimengen nach vorgegebenen Kriterien. So können beispielsweise Dateinamen samt Nummerierung und/oder aktuellem Datum generiert werden. Auch die Änderung einer vorhandenen Nummerierung ist bis zu einem gewissen Grad möglich.

Das Tool klinkt sich in das Kontextmenü des Explorers ein: Die umzubenennenden Dateien auswählen, mit der rechten Maustaste auf diese klicken und im Kontextmenü den Eintrag "Umbenennen mit PowerRename" (Windows 10) bzw. "Weitere Optionen anzeigen ->Umbenennen mit PowerRename" (Windows 11) wählen.

Der Dateimanager von Windows (Explorer) bietet eine Vorschaufunktion für bestimmte Dateitypen - wie etwa Bilddateien im jpg-Format. Das Add-On erweitert nun die Menge der unterstützten Dateitypen um beispielsweise Vektorgrafiken (*.svg), Quellcode (z.B. *.cpp, *.json, *.xml) und PDF-Dateien.

Um unter Windows 10 die Vorschaufunktion des Explorers zu aktivieren, wird im Bereich "Ansicht" auf den Eintrag "Vorschaufenster" geklickt. Unter Windows 11 versteckt sich der Eintrag in einem Menü, das über einen Klick auf die Schaltfläche "Anzeigen" geöffnet wird.

Schnelle Akzentuierung ermöglicht das rasche Einfügen von Sonderzeichen - wie etwa Buchstaben anderer Sprachen (z.B. Å, È, ñ) oder mathematische Symbole (ℝ, ∞, ƒ). Egal ob Textverarbeitung, Editor, Windows-Suche, Adressfeld des Browsers oder eine andere Anwendung, die Funktion ist universell verfügbar.

Die Sonderzeichen sind über die Tasten der Tastatur zugänglich. Die jeweiligen Zeichen lassen sich schnell ermitteln: Eine Taste gedrückt halten, einmal die Leertaste drücken und eine Leiste mit den verfügbaren Sonderzeichen wird eingeblendet. Die Anzahl hängt von den im Konfigurationsmenü ausgewählten Sprachen bzw. Zeichensätzen ab. Innerhalb der Leiste wird mit den Pfeiltasten navigiert. Durch Loslassen der ursprünglich gedrückten Taste wird das markierte Sonderzeichen in das geöffnete Textfeld (beispielsweise die Textverarbeitung) eingefügt.