Intel Graphics Media Accelerator (GMA) 3150 vs Intel Graphics Media Accelerator (GMA) 3600

Intel Graphics Media Accelerator (GMA) 3150

Der Graphics Media Accelerator 3150 ist eine integrierte (shared Memory) Grafikkarte für Netbooks welche in den Intel Atom N4xx Prozessoren integriert ist. Der Grafikkern basiert laut Intel auf den alten GMA X3100 Kern und unterstützt daher nur DirectX 9 und bietet lediglich 2 kerne mit 200MHz. Die Performance liegt deshalb nur etwas oberhalb der GMA 950 und deutlich unter der GMA X3100. 

Dadurch ist die Grafikkarte für 3D Spiele nicht geeignet (außer sehr einfache oder sehr alte Spiele). In unseren Tests lief nur das sehr alte Quake 3 Arena flüssig (sogar in hoher Detailstufe). Torchlight war zwar in 800x600 bei geringen Details spielbar, Fraps zeigte jedoch nur 10fps. Anspruchslose moderne Spiele wie Left 4 Dead oder World of Warcraft können mit der GMA 3150 nicht flüssig gespielt werden (siehe Ergebnisse weiter unten). Aktuelle und anspruchsvollere Spiele starten oft nicht einmal mit der Intel Grafik. Im Test mit einem Inspiron Mini 1018 liesen sich z.B. folgende Spiele nicht ausführen (Treiber 8.14.10.2117):

• Crysis
• Anno 1404
• Supreme Commander
• Need for Speed Shift
• Mafia II
• Call of Duty: Modern Warfare 2
• Battlefield: Bad Company 2

Auch eine Hardware-Dekodierung von aktuellen HD Videos wird von der GMA 3150 nicht unterstützt. Derzeit unterstützen die Treiber nur DXVA Hooks für MPEG2 (bis 1920x1080 VLD, MoComp, A, C). 

Dadurch reicht die Leistung des N450 und N470 nicht für übliche H.264 kodierte HD Videos über 720p (und Flash HD Videos z.B. auf Youtube). 

Durch die Integration in den Prozessor, ist jedoch der Strombedarf der Grafikeinheit relativ gering (derzeit kennt man nur die TDP Werte der gesamten CPU, welche von der Taktrate abhängt).

Die maximale Auflösung, die der GMA 3150 ansteuern kann, ist leider sehr limitiert. Per LVDS (internes Display) nur maximal 1366x768 Pixel. Per analogem VGA Port jediglich 1400x1050 laut Intel, an einem Samsung NC10 eines Lesers funktionierten jedoch auch 1680x1050 mit 60 Hz problemlos. Digitale externe Anschlüsse werden vom 3150 gar nicht unterstützt (da keine SDVO Ports vorhanden).

Für 3D Grafik im Netbook sollte man daher zu Mini-Notebooks mit ION Chipsatz (GeForce 9400M Grafik) greifen (bzw. dem kommenden ION2 für N4xx Netbooks).

Intel Graphics Media Accelerator (GMA) 3600

Der Graphics Media Accelerator 3600 ist eine integrierte (shared Memory) Grafikkarte für Netbooks, welche in den Intel Atom N26xx Prozessoren integriert ist. Der Grafikkern basiert auf dem PowerVR SGX 545 Chip (ähnlich wie im GMA 500). Im Vergleich zum GMA 3650, bietet der 3600 nur eine Taktfrequenz von 400MHz (3650 640MHz). Obwohl mit DirectX 10.1 angekündigt, unterstützt die GPU zum Launch nur DirectX 9.

Die Spieleleistung ist sehr bescheiden und sehr viele Spiele starten nicht einmal mit der Grafikkarte. Auch dort, wo die Kompatibilität gegeben ist, sind die Frameraten meist unspielbar niedrig. Lediglich anspruchslose Titel, die weit über 5 Jahre alt sind, könnten unter Umständen in niedrigsten Einstellungen flüssig dargestellt werden.

Eine integrierte HD Videoengine im GMA 3600 kann Videos in FullHD dekodieren, beispielsweise auf Youtube. Auch die Blu-ray-Wiedergabe soll möglich sein, unterstützt werden unter anderem die Codecs H.264, MPEG2, VC1 und AVC.

Erstmals ist auch eine digitale Bildausgabe per HDMI 1.3 oder DisplayPort möglich, dabei können zwei Displays gleichzeitig angesteuert werden.