Grafikkarten: Desktop-Markt bricht um 30 Prozent ein
Die Pascal-Grafikkarten von Nvidia sind bereits seit geraumer Zeit erhältlich und AMDs neue Konkurrenzmodelle werden erst demnächst erwartet. Insbesondere wegen dieser neuen Konkurrenzsituation und den Ankündigungen von AMD warten scheinbar auch die Kunden verstärkt mit dem Kauf neuer Grafikkarten.
In einer aktuellen Analyse eines US-Marktforschers heißt es nun, dass im ersten Quartal 2017 insgesamt 17,5 Prozent weniger Grafikchips verkauft werden konnten als im Quartal zuvor. Dazu zählen sämtliche Grafikchips, auch die in den Prozessor integrierten. Sowohl AMD als auch Nvidia haben hierbei ähnliche Verluste zu verzeichnen. Saisonal sei dies allerdings durchaus typisch, insbesondere wenn man die aktuelle Situation miteinbeziehe, dass gerade OEM-Hersteller derzeit auf neue Produkte warten.
Separiert man die Betrachtung von Notebook- und Desktop-GPUs, dann wird ein klarer Unterschied deutlich: Im Gegensatz zur Notebook-Grafik ziehen vor allem die Verkaufswerte der Desktopgrafikkarten die Marktstatistik stark nach unten (knapp 30 Prozent Verlust).
Für die nahe Zukunft erwartet der Analyst wieder einen Anstieg der Absatzwerte. AMDs neue Vega-GPUs sollen u.a. für diese Steigerung sorgen. Andererseits verbaut AMD in seinen Ryzen-Prozessoren erstmals seit längerem keine integrierte Grafikeinheit mehr, was ebenfalls den GPU-Markt wieder ankurbeln soll. Insbesondere die neuen Low-End Modelle rund um die Geforce GTX 1030 und die Radeon RX 500 sollen in diese Lücke springen.