Googles KI wird in Nevada Anhörungen zu Arbeitslosenanträgen bearbeiten und Empfehlungen über das Schicksal von Menschen abgeben
Oftmals sind bei Entscheidungen über das Schicksal von Unternehmen oder Einzelpersonen in bestimmten Angelegenheiten umfangreiche Dokumentationen erforderlich. Bisher mussten Menschen Hunderte oder sogar Tausende von Seiten durchlesen, bevor sie ein Urteil fällen konnten. Nun scheint Nevada nur noch wenige Monate von der Einführung eines Systems entfernt zu sein, das die Protokolle von Anhörungen zu Arbeitslosenanträgen analysiert und den Verantwortlichen die bestmögliche Entscheidung vorschlägt.
Laut den Behörden von Nevada wird das kommende KI-gestützte System, das von Google entwickelt wird, die Zeit, die ein Richter für die Urteilsfindung benötigt, je nach Fall von mehreren Stunden auf lediglich fünf Minuten verkürzen. Das menschliche Element bleibt jedoch vorerst unverzichtbar. Die KI wird alle relevanten Unterlagen durchgehen, die auch ein menschlicher Gutachter berücksichtigen würde, und dann eine Empfehlung zur Genehmigung, Ablehnung oder Anpassung des Arbeitslosenantrags aussprechen. Anschließend muss der zuständige Sachbearbeiter die Entscheidung entweder unterschreiben oder das Dokument überarbeiten und zur weiteren Prüfung an das Ministerium für Beschäftigung, Ausbildung und Rehabilitation (DETR) weiterleiten.
Christopher Sewell, Direktor des DETR, erklärt: „Wir können schneller Entscheidungen treffen, die den Antragstellern wirklich zugutekommen.“ Er versichert zugleich, dass es keine rein KI-gesteuerten Entscheidungen geben wird. Langfristig könnten sich die Dinge jedoch ändern, da die KI in immer mehr Bereiche der Gesellschaft Einzug hält. Bis Ende 2025 soll das System voll einsatzbereit sein und könnte auch von anderen Bundesstaaten in Betracht gezogen werden.
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